Vermisst im unteren Ruwertal

Die Serie von vermissten Personen, die seit Tagen Polizei und Feuerwehren in Trier und im Kreis Trier-Saarburg in Atem hält, setzte sich auch am Mittwoch fort. Schauplatz war diesmal das untere Ruwertal, wo ein Mann aus Waldrach spurlos verschwand.

Waldrach. Der 42-jährige Bernhard Faß hatte gegen 11.30 Uhr am Mittwoch zum letzten Mal mit Verwandten telefoniert. Da er sich danach nicht mehr meldete, verständigten die Angehörigen gegen Abend die Polizei. Der Vermisste ist auf Medikamente angewiesen, und es war zu befürchten, dass er sich irgendwo in einer hilflosen Lage befinden könnte. Noch am Abend leitete die Polizeiinspektion (PI) Schweich eine große Suchaktion ein. Beteiligt waren Beamte der PI Schweich, ein Polizeihubschrauber, die Feuerwehren aus Waldrach, Mertesdorf und Kasel mit rund 30 Kräften sowie Suchhunde-Führer von Polizei und Feuerwehr. Die Angehörigen wurden unterdessen von einem Notfallseelsorger betreut. Zunächst konzentrierte sich die Suche unter der Leitung von Hauptkommissar Harald Licht und Wehrleiter Josef Hartmann auf Waldrach und Umgebung. Die Bevölkerung wurde per Lautsprecher zur Mithilfe aufgerufen. Eine Spur führt zum Rand der Ruwer

Die vielleicht wichtigste Spur fand sich etwas außerhalb von Waldrach in der Nähe der K-12-Brücke über die Ruwer. In dem unwegsamen Gelände spürten Suchhunde eine Blutspur auf. Die Spur konnte durch das von Gehölzen überwachsene Gelände bis an den Rand der Ruwer verfolgt werden. Dort mussten die Hunde passen. Eine Probe des Blutes wurde zur Analyse zum Landeskriminalamt geschickt. Das Ergebnis wird am heutigen Freitag erwartet. Die Suche wurde über die gesamte Nacht fortgesetzt. Nach einer Pause am Morgen konzentrierten sich die Einsatzkräfte am Donnerstag auf die Ruwer zwischen Waldrach und Trier-Ruwer. Da der Fluss etwas Hochwasser mit reißender Strömung führt, waren die Möglichkeiten für die Feuerwehren beschränkt. Zum Einsatz kamen die speziell ausgebildeten Strömungsretter der DLRG Kordel. Die suchten gestern den Fluss von Waldrach bis Ruwer ohne Ergebnis ab. Gegen 16 Uhr wurde der Einsatz beendet. Bernhard Faß bleibt weiter zur Fahndung ausgeschrieben. Er ist etwa 1,75 Meter groß, auffallend übergewichtig und hat kurze dunkle Haare. Bekleidet ist er mit einer hellgrünen Winterjacke, einer dunklen Trainingshose und braunen Turnschuhen. Hinweise an die Polizeiinspektion Schweich, Telefon 06502/91570.

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