Wie zu Bergbauzeiten

Sie ist die Schutzpatronin der Bergleute: die heilige Barbara. Ihr zu Ehren und im Gedenken an verstorbene Vorfahren zogen die Bergmannskapelle Fell und zahlreiche Gäste nach einem feierlichen Gottesdient von der Kirche durchs Dorf bis zur Barbaragrotte.

 Brauchtum: Die Bergmannskapelle Fell zieht am Barbaratag durch Fell zur Barbaragrotte. TV-Foto: Katja Bernardy

Brauchtum: Die Bergmannskapelle Fell zieht am Barbaratag durch Fell zur Barbaragrotte. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. (kat) Einst zogen am Barbaratag die Bergleute aus den Feller Schiefergruben in einer Prozession zur Kirche, um ihrer Schutzpatronin, der heiligen Barbara, zu gedenken. Die Gruben ruhen längst, doch die Tradition lebt weiter: Die Bergmannskapelle Fell und die Gemeinde feierten in der St.-Martin-Kirche mit Pastor Andreas Bronder einen festlichen Gottesdienst.

"Ich bekomme Gänsehaut", sagte eine Kirchenbesucherin aus Mehring, als die Bergmannskapelle unter der Leitung von Uwe Lex in dem Gotteshaus etwa eine Interpretation eines Michael-Jacksons-Stücks spielte.

Auch der Feller Männergesangverein und der Kirchenchor sangen während der Messe bewegende Lieder.

Berthold Biwer, Verbandsgemeinde-Bürgermeister und Vorsitzender der Gruppe Mosel-Ruwer des Kreismusikverbands, zeichnete einige "Bergmänner" für langjährige aktive Unterstützung der Kapelle aus: Martin Blasius unterstützt das außergewöhnliche Orchester seit 50 Jahren. Winfried Merz und Günter Willems spielen seit vier Jahrzehnten im Verein. Stephan Krämer, Michael und Claudia Münch wurden für 30 Jahre und Miriam Dindorf für 10 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Nach der bewegenden Messe zog die Bergmannskapelle, gefolgt von zahlreichen Gästen, Richtung Barbaragrotte. Dort gedachten sie der Vorfahren, die einst unter schwersten Bedingungen unter Tage arbeiteten.

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