Zeit zum Fördern und Fordern

Die Gesamtkonferenz der Grund- und Regionalen Schule Waldrach/Osburg hat gemeinsam mit dem Schulträger beschlossen, zum Schuljahr 2009/2010 Ganztagsschule zu werden. Der Antrag liegt in Mainz vor, jetzt kommt es auf die Eltern an.

Waldrach. "Die Zukunft der Schule liegt uns am Herzen", sagt Schulleiter Rudolf Funken. Aus diesem Grund wurden jetzt die Weichen für eine neue Ära in der Grund- und Regionalen Schule Waldrach/Osburg, die dem Wandel der Familienstrukturen, des Freizeitverhaltens und des Bildungswesens Rechnung tragen soll, gestellt. Ab dem Schuljahr 2009/2010 wird den Schülerinnen und Schülern angeboten, ganztags in der Schule zu lernen und gefördert zu werden. "Die Ganztagsschule in Angebotsform ist ein freiwilliges und zusätzliches Angebot für die Klassenstufen eins bis zehn", erläutert Funken. Vormittags findet der Unterricht statt und nach einer Mittagspause mit einer warmen Mahlzeit wird von montags bis donnerstags bis 16 Uhr ein pädagogisches Zusatzangebot gemacht, freitags ist um 13 Uhr Schulschluss. Nachmittags bleibe der Schulcharakter außen vor, sagt der Schulleiter. Einen wichtigen Block stelle dann die freie Spielzeit dar. Nach dieser Entspannungsphase folgt die Lern- und Übungszeit. "Ich stelle mir eine sinnvolle Lern- und Übungszeit vor, in der ein Lehrer mit einer pädagogischen Fachkraft mittelgroße Gruppen betreut", sagt Funken. Demnach wären bei Fragen zu Hausaufgaben zwei Ansprechpartner verfügbar. Und die Hausaufgaben sollen erledigt sein, wenn die Pennäler nach Hause kommen. "Alles andere wäre kontraproduktiv", meint der Schulleiter.Auch sollen die Kinder und Jugendlichen nachmittags die Möglichkeit erhalten, an Projekten teilzunehmen. Die Schule sieht die Schwerpunkte in der musischen Erziehung, im sportlichen Bereich und in der beruflichen Förderung. Funken ist davon überzeugt, dass das Ganztagsangebot einer optimalen Förderung und Forderung der Schülerinnen und Schüler dient. Bis 16 Uhr Zeit zu haben, bedeute auch mehr Zeit zum Üben und Fördern zu haben. "Mit dem Ganztagsangebot wird das Profil der Schule geschärft und das Angebot gestärkt. Der Schulträger stimmt dem Konzept uneingeschränkt zu", bemerkte Bürgermeister Bernhard Busch. Jetzt kommt es auf die Eltern an. Im nächsten Schritt wird festgestellt, ob überhaupt genügend Bedarf für eine Ganztagsschule vorhanden ist. Insgesamt müssten 36 Interessenten aus dem Grundschulbereich und 54 Interessenten der Sekundarstufe ihre Absicht erklären, das Ganztagsschulangebot nutzen zu wollen, damit das Vorhaben realisiert werden kann."Dann wären wir die erste Ganztagsschule in Angebotsform in der Region Trier, die den Bildungsgang der Realschule anbieten könnte", sagt Rudolf Funken.

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