Zeugnisse: Tipps für Schüler und Eltern

Heute ist es so weit: die Zeugnisse werden verteilt. "Schüler brauchen Unterstützung und Perspektiven, wenn schlechte Noten das Ergebnis des Schuljahres sind", sagt Hannah Swoboda vom IFB-Schulpsychologisches Beratungszentrum Trier (Telefon 0651/45399) und Expertin am TV-Schultelefon.

Trier. (kat) Im Folgenden einige Ratschläge der Schulpsychologin Hannah Swoboda zum Thema "Zeugnis und Ferien".Angst: Wenn der Fall eintritt, dass ein Schüler Angst hat, mit dem Zeugnis nach Hause zu kommen, ist es wichtig, dass sich ein Mensch seines Vertrauens an seine Seite stellt. Das kann ein Lehrer, Mitschüler oder eine Tante sein. Gemeinsam mit dem Erwachsenen kann dann überlegt werden, wie die Situation verbessert werden kann.Schlechte Note: Wichtig ist, das Augenmerk auch auf das Positive zu lenken, auf das, was die Kinder gut gemacht haben - anstatt eine schlechte Note zu be-strafen. Zudem helfen gemeinsame Überlegungen, warum die Note so ist, wie sie ist, und was das Kind an Unterstützung braucht, damit die Note besser wird. Doch erst einmal sollten alle "tief durchschnaufen". Nach ein paar Tagen können Eltern und Kinder darüber sprechen, wie zufrieden das Kind mit der Note ist, und woran es gehapert hat. Danach ist es hilfreich, neue und realistische Ziele zu formulieren. Was kann getan werden, um dem Ziel einen Schritt näher zu kommen? Die Kooperation mit einem Lehrer hilft dabei.Ungerechte Note: Wenn eine Note als nicht gerechtfertigt erscheint, hilft das Gespräch mit dem Klassenlehrer oder Stufenleiter. So können Fragen nach dem Zustandekommen der Note beantwortet und besprochen werden, was getan werden kann, um die Note zu verbessern.Belohnung: Es ist wichtig, dass Erfolge gefeiert werden. Gemeinsam mit den Kindern können Eltern überlegen, was eine tatsächliche Belohnung ist. Das kann der Fünf-Euro-Schein sein oder eine gemeinsame Unternehmung. Auch ein "Ich bin stolz auf dich" freut die Kinder.Misserfolg: Nicht in dem Misserfolg hängen bleiben, sondern neue Perspektiven entwickeln.Wiederholer: Gespräche sind das A und O. Wie kann es im nächsten Jahr gelingen? Irgendetwas hat dazu geführt, dass der Schüler wiederholt. Was war es? Was hilft dem Schüler, die Versetzung zu schaffen? "Er kennt den Lernstoff" reicht nicht aus; Unterstützung muss von Anfang an gewährleistet sein. Eine Wiederholung bedeutet auch eine "neue Chance".Ferien: Alle haben eine Pause verdient. Pauken und Powern in den Sommerferien ist kontraproduktiv. Gegen Ferienende sollten sich die Schüler wieder langsam auf die Schule einstellen. Aufgrund eines technischen Fehlers konnten einige Anrufer nicht mit den Experten sprechen. Wir bitten, dies zu entschuldigen. Am 12. September werden deshalb vier Fachleute am TV-Schultelefon Ihre Fragen beantworten.

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