INFRASTRUKTUR

RALINGEN. Die Arbeiten am deutsch-luxemburgischen Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum Ralingen-Rosport gehen in die Endphase. Dank der günstigen Witterung kann beim Ausbau der Sportplätze in Ralingen und Godendorf Zeit aufgeholt werden. Durch den Austausch einer falschen Tragschicht war man in Verzug geraten (der TV berichtete).

Emsiges Treiben herrscht derzeit auf der Sportplatz-Baustelle in Godendorf. Arbeiter mit Mundschutz brausen auf wendigen, offenen Baufahrzeugen über die frisch gelegten Kunststoffbahnen und verteilen mit einem rechenförmigen Anhänger Quarzsand. Unter den Passanten, die sich das Schauspiel vom Spielfeldrand anschauen, ist auch Marco Kuhn. Als Schiedsrichter ist der Wintersdorfer, der für den SV Sirzenich pfeift, sozusagen vom Fach, wenn es um Sportplätze geht. Mit Genugtuung stellt er fest, dass die Kunstrasen-Spezialbauer aus den Niederlanden neben Sand auch Granulat aufbringen. "Das federt mehr, macht den Rasen weicher", weiß Kuhn. Die meisten Fußballer schwärmten zwar immer noch für den "echten" Rasen, aber die neueren Kunstrasen seien schon viel besser geworden. Alter Sportplatz war mehrfach überflutet

Der neue Sportplatz gilt als hochwassersicher. Er liegt gut 60 Zentimeter höher als der alte, der bei Hochwässern der Sauer (1993 und 2003) schon mehrfach überflutet und stark beschädigt worden war. Auch im Sportlerheim stand schon öfter das Wasser, wie der frühere Platzwart Hubert Haller berichtet. Voller Stolz blickt er nun auf das neue Grün, auf dem noch in diesem Jahr der Spielbetrieb aufgenommen werden soll. In Ralingen ist der Einbau der elastischen Schicht, auf der der Kunstrasen verlegt wird, fast abgeschlossen. Die Sanitärgebäude in Godendorf und Ralingen stehen im Rohbau; die Innenarbeiten laufen. Gerade in den vergangenen Wochen begünstigte das milde Wetter den Baufortschritt an dem internationalen Projekt, das die Nachbargemeinden Ralingen auf deutscher und Rosport auf luxemburgischer Seite mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (EU), des Großherzogtums Luxemburg, des Landes Rheinland-Pfalz und des Kreises Trier-Saarburg realisieren. Im ersten Bauabschnitt werden rund 3,3 Millionen Euro vom Zweckverband Internationales Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum Ralingen-Rosport investiert; davon fließen rund 1,3 Millionen Euro von der EU. Heute Abend wird der Zweckverband über den Haushalt des kommenden Jahres beraten, der die Ausfinanzierung des ersten Bauabschnittes enthält. Weiterer Tagesordnungspunkt ist das Investitionsprogramm des deutsch-luxemburgischen Gemeinschaftsprojektes. Voraussichtlich wird im späten Frühjahr die Einweihung der Sportanlagen gefeiert. Wie schon beim Spatenstich im April dieses Jahres, wo sich unter anderem drei Minister die Ehre gaben, wird wieder viel Prominenz erwartet. Im zweiten Bauabschnitt sind Freizeiteinrichtungen auf der Rosporter Seite (Abenteuerspielplatz, Beachvolleyballfeld, Grillplatz, Wassersport-Attraktionen) und der Ausbau des Ralinger Campingplatzes vorgesehen.

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