Alle ziehen am Strang

BITBURG. Eine Kooperation für die Zukunft: Unter dem Motto "Die Eifel – Raum mit Zukunft" haben die beiden Handwerkskammern Trier und Aachen, die Kreissparkasse Bitburg-Prüm, die Genossenschaftsbanken in den Kreisen Bitburg-Prüm und Daun sowie der Kreis Bitburg-Prüm ein Leitbild vorgestellt, das die Eifel stärken soll.

"Was seit Jahrzehnten nur ein schöner Traum gewesen war, beginnt nun Realität zu werden: eine Wiederherstellung der Eifel als einheitliche Natur- und Kulturlandschaft", sagte Roger Graef,der Bitburg-Prümer Landrat, bei der Vorstellung eines Leitbilds zur Zukunftssicherung der Eifel. Die Eifel, das sind jedoch nicht nur die Landkreise Bitburg-Prüm und Daun. Der Naturraum geht weit über die Landesgrenze von Rheinland-Pfalz hinaus. Das wissen auch Hans-Hermann Kocks und Ralf Barkey. Kocks ist Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Trier, Barkey hat die gleiche Position bei der HWK Aachen. Beide haben in Bitburg bei ihrer ersten gemeinsamen Pressekonferenz ein Handlungskonzept vorgestellt, das den Mittelstand in der Eifel stärken soll.Schlüsselprojekt ist eine Handwerker-Erlebnisstraße

Eine Verödung der ländlichen Räume dürfe nicht zugelassen werde, so Kocks und Barkey. Im Gegenteil: "Die Eifel muss weiter in den Fokus unserer Interessen rücken", sagte Kocks. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, haben die beiden Kammern in Bitburg Grundzüge eines Leitbilds für eine prosperierende Eifel vorgestellt. Das Leitbild soll die Eifel als "wirtschaftlich attraktiven, ökologisch intakten und kulturell bedeutsamen Raum sichern, der einen hohen Lebens- und Freizeitwert hat", sagte Ralf Barkey bei der Vorstellung. Kernpunkte des Konzepts sind eine kooperative Wirtschaftsförderung und ein zwischen den Kammern abgestimmtes Management in den Punkten Umwelt, Flächenvergabe sowie Ver- und Entsorgung. Das Schlüsselprojekt des gemeinsamen Konzepts ist eine Handwerker-Erlebnisstraße. Auf der Route zwischen Aachen und Trier sollen verschiedene Betriebe liegen, die für Besucher zugänglich sind. "Für diese Straße werden wir gezielt Betriebe ansprechen, um die Vielfalt zu gewährleisten", sagte Ralf Barkey. Grundlage für eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung ist aber auch ein einheitliches Entwicklungskonzept für die gesamte Region. "Dabei wirken die beiden Kammern aktiv mit", versicherten Hans-Hermann Kocks und Ralf Barkey. Ein weiterer Baustein des Leitbilds ist die Förderung der Strukturentwicklung durch die Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Rainer Berlingen, Sprecher des Bankleiterkreises der Genossenschaftsbanken Bitburg-Prüm, und Ingolf Bermes, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, bekräftigten bei der Vorstellung des Leitbilds ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Kammern und dem Kreis Bitburg-Prüm. Dessen Landrat Roger Graef betonte das Potenzial, das die Region bietet: "Keine weitere Region in Deutschland hat eine so gute Zentralität. Wir liegen in direkter Nachbarschaft zu den Ballungsgebieten im Aachener, Kölner und Koblenzer Raum sowie zu Trier, dem größten Dorf der Eifel." Die erstmalige Zusammenarbeit der Kammern und die Unterstützung durch beide regionalen Banken war jedoch nicht die einzige Neuerung, die bei der Veranstaltung in der Bitburger Kreissparkasse vorgestellt wurde: Die Trierer Werbeagentur Binz & Herbertz hat mit dem Logo der Dachmarke Eifel neue Werbemedien wie Fahnen, Prospektständer oder ein Hausschild entwickelt, die alle unterstützenden Unternehmen und Personen bekommen. "Damit kann man die Philosophie der Marke auch nach außen zeigen", sagt Tobias Hannemann, Geschäftsführer der Regionalmarke Eifel.

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