Rund 41 Milliarden Zigaretten haben die JTI-Mitarbeiter in Trier 2004 produziert. Damit gehört JTI zu den größten Zigarettenproduzenten in Europa. Für die Mitarbeiter im Trierer Werk hat sich schon 2000 in ihrer Arbeitsplatzorganisation einiges getan. "Damals haben wir mit Kaizen begonnen und es Jahr für Jahr weiterentwickelt. 2004 dann haben wir uns noch einmal schwerpunktmäßig darauf konzentriert", sagt Qualitäts-Chef Michael Schneider. Der Grundgedanke von Kaizen geht von fünf Punkten, den "5S", aus. Ordnung schaffen: Behalten Sie nur das, was absolut nötig ist (Seiri). Ordnungsliebe: Bewahren Sie jeden Gegenstand am richtigen Ort auf (Seiton). Sauberkeit: Halten Sie den Arbeitsplatz sauber (Seiso). Kontinuität: Machen Sie sich Ordnung am Arbeitsplatz zur Gewohnheit (Seiketsu). Disziplin: Halten Sie Standards, Regeln und Vorschriften ein (Shitsuke). "Die Mitarbeiter waren hochmotiviert und setzten die 5S-Prinzipien entsprechend konsequent um", erklärt Schneider. Ein wichtiger Standard beispielsweise für die Einhaltung von Ordnung und Sauberkeit sei die Markierung. Jedes Werkzeug hat seinen speziellen Platz und seine Kennzeichnung. "Das erspart langes Suchen" erklärt Udo Reimer vom Kaizen Institute. Das Institut hat JTI zertifiziert. Das Trierer Werk war jüngst nun auch Vorbild für andere Unternehmen, die in ihren Bereichen das Ordnungsprinzip anwenden. Vertreter von Henkel, Stihl, Osram, KruppThyssen und LUK schauten dem Zigarettenhersteller auf die ungewöhnlich aufgeräumte Werkbank. Für JTI-Qualitäts-Chef Schneider ist Kaizen ein Erfolgsmodell: "Unsere Mitarbeiter definieren selbst ihren Arbeitsplatz. Das stärkt die Motivation." Für Schneider sind vor allem Punkt vier und fünf wichtig: "Kontinuität und Disziplin stehen für mich ganz oben."