Erste Woche im Laufschritt

Der ehemalige Trierer Polizeipräsident Manfred Bitter hat gerade seinen neuen Job als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier (HWK) angetreten. Einst war er Chef von über 1000 Polizisten: Bitters neues Team ist mit mit 120 Mitarbeitern deutlich kleiner - doch die Aufgaben sind sich sehr ähnlich, sagt der 57-Jährige, der sich auf die Herausforderung freut.

Trier. "Die erste Woche ist wie im Fluge vergangen", sagt Manfred Bitter, der sich noch etwas fremd in seinem neuen Büro fühlt. Teppich, eine Leder-Sitzgruppe, an den Wänden Ölgemälde, die Mosel-Landschaften zeigen. "Das werde ich sicher noch etwas individueller gestalten", sagt der HWK-Hauptgeschäftsführer, der eher einen hellen, freundlichen und modernen Stil bevorzugt. Doch zunächst hat für Bitter anderes Priorität. Das liegt sicher auch daran, dass er kaum in seinem Büro ist. "Ich laufe viel und besuche die Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz. Das ist mir wichtig, denn schließlich will ich wissen, wo und wie meine Leute arbeiten." Dies sei ein erster Schritt, um die von ihm so geschätzte Teamarbeit zu forcieren.

Schon am zweiten Arbeitstag hat Bitter deshalb bei einer Abteilungsleiterkonferenz seine Leute auf den neuen Führungsstil eingestellt: "Eine offene und schnelle Kommunikation ist notwendig. Jeder Abteilungsleiter sollte deshalb auch wissen, was seine Kollegen beschäftigt", sagt der langjährige Polizeipräsident. "Im Grunde funktioniert die Handwerkskammer ähnlich wie die Polizei. Es geht darum, dass die Mitarbeiter engagiert und mit Freude dabei sind."

Herausforderungen, die man gemeinsam zu bewältigen hat, sieht der neue HWK-Frontmann zu Genüge: "Es gibt einiges zu tun, und wir werden das auch offen kommunizieren", sagt Manfred Bitter. Doch so früh will er sich noch nicht zu Sachthemen äußern. Erst nach der Urlaubszeit, wenn er mit allen Mitarbeitern ein persönliches Gespräch geführt habe, sei das sinnvoll.

Was dem neuen HWK-Chef besonders gefällt, ist die offene Art, mit der ihn seine neuen Mitarbeiter begrüßen. "Ich habe bei meinen Treffen hier in der Kammer, im Berufsbildungszentrum in Kenn oder im Umweltzentrum sehr offene und konstruktive Gespräche geführt." Und in seinem neuen Amt setzt Hauptgeschäftsführer Manfred Bitter auch auf den HWK-Vorstand. "Es macht einfach Spaß, mit Präsident Rudi Müller und dem Vorstand zusammenzuarbeiten. Ich habe höchsten Respekt vor dem Ehrenamt und deren Leistung in den vergangenen Monaten."

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