Fortsetzung auf hohem Niveau

TRIER. Zeitgleich mit den Arbeitslosenzahlen für den Monat Mai legte die Arbeitsagentur Trier auch die Bilanz des Ausbildungstages vor. 86 zusätzliche Lehrstellen sammelten die Berufsberater der Agentur und Akquisiteure der Kammern in einer konzertierten Aktion am Montag ein.

"Der bundesweite Ausbildungstag ist eine gute Gelegenheit, auf die gesellschaftliche Ausbildungsaufgabe aufmerksam zu machen", sagt Anton Thull von der Agentur für Arbeit Trier. Die zehn Berufsberater der Arbeitsagentur und zwei Akquisiteure von Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer waren beim "Klinken Putzen" recht erfolgreich. Bei 214 Firmen sprachen die Ausbildungsplatz-Werber vor und brachten 86 neue Lehrstellen mit. 34 Ausbildungsstellen können noch in diesem Jahr besetzt werden, 52 Jobs liegen schon für das kommende Jahr vor. "Dafür, dass der Markt schon abgegrast ist, ist das ein tolles Ergebnis", sagt Anton Thull. Jedes Jahr hat die Arbeitsagentur nämlich mit allen 7000 Ausbildungsbetrieben in der Region Trier Kontakt. Die Nähe zu den entscheidenden Unternehmen zeigt positive Wirkung: Im Bereich Trier waren Ende Mai 3146 Lehrstellen gemeldet, das sind 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und fünf Prozent mehr als 2003. Der Vergleich zu Bund und Land zeigt aber erst, wie erfolgreich die Ausbildungsplatz-Werber und wie ausbildungsbereit die Betriebe in der Region sind: In Deutschland sind zurzeit 9,7 Prozent weniger Lehrstellen gemeldet als im Mai 2004, in Rheinland-Pfalz sogar elf Prozent weniger. Die landesweit rund 21 000 Ausbildungsstellen liegen um rund 2600 niedriger als noch im Vorjahr. Landesweit warben die Arbeitsagenturen am "Tag des Ausbildungsplatzes" 699 zusätzliche Lehrstellen an. 263 Stellen stehen sofort zur Verfügung, 436 Angebote wurden bereits für das Ausbildungsjahr 2006 gemeldet. Der Chef der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, Otto-Werner Schade zeigte sich zufrieden: "Jede einzelne Stelle ist wichtig – weil jedes dieser zusätzlichen Angebote einem jungen Menschen eine berufliche Perspektive eröffnet. Mein Dank gilt den Unternehmern, die trotz nicht immer einfacher wirtschaftlicher Bedingungen bereit sind, über ihren Bedarf hinaus auszubilden.” Doch auch in der Region Trier darf man sich keineswegs auf dem Erreichten ausruhen. "Wir hoffen, dass der positive Trend anhält, denn in diesem Jahr haben wir erheblich mehr Bewerber als in der Vergangenheit", sagt Anton Thull. 4350 Jugendliche – 568 mehr als vor einem Jahr – haben sich bei der Arbeitsagentur als Suchende gemeldet. "Hier sind nochmals alle Kräfte nötig, um die Situation ähnlich positiv zu gestalten wie in den vergangenen Jahren", hofft Thull auf die Ausbildungsbereitschaft in der Region.

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