Für jeden Jugendlichen ein Angebot

TRIER. Noch sind keine endgültigen Zahlen auf dem Tisch, doch es zeigt sich, dass die Ausbildungsplatz-Situation in der Region Trier entspannt ist. 211 Jugendliche waren Ende September ohne Lehrvertrag. Arbeitsamts-Chef Hans Dieter Kaeswurm ist optimistisch, dass sich die Zahl noch verringert.

"Niemand muss unversorgt bleiben. Wir werden jedem Jugendlichen weiterhelfen, der noch unversorgt ist und mit realistischen Vorstellungen zu uns kommt", gibt der Direktor des Arbeitsamtes Trier, Hans Dieter Kaeswurm die Parole für die Endphase auf dem Lehrstellenmarkt aus. Dabei stellt sich die Situation in der Region Trier schon weitaus besser dar als in vielen anderen Regionen der Republik. "Die gute Zusammenarbeit aller Akteure hat dazu geführt, dass wir heute ein recht gute Ausbildungsplatzsituation haben", lobt Kaeswurm die Akteure des Trierer-Lehrstellen-Netzwerkes und der Aktion "Ausbildung jetzt!". Auch weiterhin gibt es auf dem Vermittlungsmarkt eine hohe Dynamik. Von 211 unversorgten Jugendlichen, die Ende September gemeldet waren, sind inzwischen schon 20 vermittelt. Noch einmal soll auch eine spezielle Chancenbörse den unversorgten Jugendlichen Hilfestellung bieten. Am 16. und 17. Oktober werden diese Lehrstellensucher intensivst betreut. "Wir haben die 200 Jugendlichen ohne Zusage angeschrieben. Rund 60 haben sich angemeldet", sagt Kaeswurm. Immerhin hat das Arbeitsamt noch 183 unbesetzte Lehrstellen im Angebot: Das größte Angebot besteht noch bei den Ernährungsberufen (38), Körperpflege-, Gästebetreuungs-, Hauswirtschafts- und Reinigungsberufen (33) sowie bei Waren- und Dienstleistungskaufleuten (28). Auch die Vielfalt des Ausbildungsbereiches lässt nichts zu wünschen übrig: In insgesamt 52 unterschiedlichen Berufen gibt es noch unbesetzte Stellen. Dass letztendlich nicht jeder statistisch erfasste Jugendliche eine Lehrstelle bekommt, hat laut Kaeswurm unterschiedliche Gründe: "Die angebotene Ausbildungsstelle kann nicht zur Eignung, Neigung oder schulischen Vorbildung des Jugendlichen passen oder die regionalen Besonderheiten im Flächenbezirk lassen keine Realisierung zu." Ein Blick in die unmittelbare Nachbarschaft zeigt, dass sich die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und die Flexibilität der Jugendlichen auszahlt. In Rheinland-Pfalz suchen insgesamt für dieses Jahr noch fast 2100 Jugendliche einen Ausbildungsplatz. Die Nachfrage nach Lehrstellen sei 2003 um 1000 auf 32 900 gestiegen, berichtete der Präsident des Landesarbeitsamts, Otto-Werner Schade, in Mainz. Gleichzeitig hätten die Betriebe in dem Bundesland mit 27 900 Plätzen rund 1900 weniger Lehrstellen angeboten als im Vorjahr. Die Konjunktur habe das Ausbildungsangebot deutlich überschattet. Unbesetzt seien derzeit noch 1300 Plätze, 100 weniger als 2002, sagte Schade. Im Saarland suchen noch 500 Jugendliche den Einstieg in den Beruf. Unbesetzt seien demgegenüber noch 340 Lehrstellen.

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