Gipfel der Weltmarktführer

Es gibt sie auch in der Region Trier: Hidden Champions, die in ihrer Branche weltweit den Ton angeben. Beispiele hierfür sind Grohmann Engineering, Feluwa oder Benninghoven. Im ehemaligen Bundestag verdeutlichte der erste Hidden-Champions-Gipfel die besonderen Strategien.

 Neuer Erfolg in alten Hallen: Im ehemaligen Bundestag in Bonn trafen sich Unternehmens-Chefs zum Gipfel der „Hidden Champions“. TV-Foto: Angelika Koch

Neuer Erfolg in alten Hallen: Im ehemaligen Bundestag in Bonn trafen sich Unternehmens-Chefs zum Gipfel der „Hidden Champions“. TV-Foto: Angelika Koch

Bonn. (ako) Professor Hermann Simon hatte, begleitend zum Erscheinen einer Überarbeitung seines Wirtschafts-Bestsellers über die Hidden (englisch für "versteckt") Champions, die Konferenz veranstaltet und plant, angesichts der die Erwartungen übertreffenden Resonanz von rund 350 Teilnehmern nun jährliche Hidden-Champions-Gipfel zu veranstalten.Das Fazit der ersten Tagung ist ein Lichtblick für Standorte, die nicht von Großkonzernen, sondern von innovativen Betrieben mittlerer Größe abhängen: "Einmal mehr wird deutlich, dass der Mittelstand die wirkliche Speerspitze unserer Wirtschaft bildet und nicht die Großunternehmen, auf die Politik, Presse und Öffentlichkeit immer schauen", sagte Simon. Die Entwicklung dieser Firmen sei "sensationell" mit einer Verdopplung der Umsätze, Steigerung der Weltmarktanteile und Erhöhung der Renditen. "Sie befinden sich in einer Phase massiver Innovationen. Im Schnitt sind sie heute mehr als doppelt so groß wie ihre stärksten Konkurrenten."Dreizehn Geschäftsführer von Hidden Champions schilderten ihre Erfolgsstrategien, die sie von Konzernen unterschieden. Mit langjähriger Kontinuität in der personellen Besetzung der Geschäftsleitung, mit außergewöhnlich niedriger Mitarbeiterfluktuation, mit extrem internationaler Ausrichtung und Dezentralisierung sowie mit der Unterstützung kreativer Querdenker in ihren Teams seien die "heimlichen Gewinner" im globalen Wettbewerb um ihre wirtschaftlichen Nischen immer auf den Spitzenpositionen und halten Marktanteile von mehr als fünfzig Prozent.Dafür brauchen sie, wie ihre Firmenstandorte etwa in der Eifel, im Münsterland im Bergischen Land oder auch in Luxemburg beweisen, nicht unbedingt die Strukturen von industriellen Ballungsräumen. "Sie gehen ihren eigenen Weg, folgen keinen Management-Methoden und machen fast alles anders, als es die Management-Gurus unserer Zeit predigen", sagte Simon; das sei das Besondere. Der TV porträtiert in loser Folge Unternehmen aus der Region, die den wissenschaftlich fundierten Kriterien der Hidden Champions entsprechen.

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