Hoffen auf schnellen Anschluss

MAINZ. Viele weiße Flecken bei der Versorgung mit schnellem Internet-Zugang – auch in der Region Trier – sollen in den nächsten Jahren verschwinden. Genau Zeitangaben gibt es jedoch noch nicht. Drei bundesweite Anbieter werden entsprechende Netze mit Breitband-Funktechnologie als Alternative zu den lückenhaften DSL-Zugängen über Kabel aufbauen.

Nach der Versteigerung von Funkfrequenzen für rund 56 Millionen Euro für eine drahtlose schnelle Internetversorgung durch die Bundesnetzagentur in Mainz soll 2007 auch in Rheinland-Pfalz mit dem Aufbau der Breitband-Funktechnologie begonnen werden. Damit können die Flächen im ländlichen Raum besser für moderne Kommunikationstechnik erschlossen werden. Schätzungsweise 200 000 Haushalte auf dem flachen Land sind in Rheinland-Pfalz von dem schnellen Zugang abgeschnitten. Vor allem auch für Betriebe und die wirtschaftliche Entwicklung ist die neue Technik entscheidend. Die Region Trier/Koblenz war eine von bundesweit 28 Regionen, für die Frequenzen (so genannter Wimax-Standard) versteigert wurden. Mit den Unternehmen Deutsche Breitbanddienste (DBD), Inquam Broadband und Clearwire Europe aus Luxemburg kamen für die Gebiete in Rheinland-Pfalz drei bundesweite Anbieter zum Zug. Der nach eigenen Angaben mit bislang 30 regionalen Netzen deutschlandweit größte Wimax-Anbieter DBD (Heidelberg) plant Investitionen in dreistelligem Millionenbereich, um laut Unternehmenssprecher Martin Wiesheu innerhalb von fünf Jahren eine flächendeckende Alternative zu DSL und Kabel aufzubauen. Wann jedoch für einzelne Regionen wie Trier der stufenweise Ausbau kommt, ist nach seinen Worten noch nicht absehbar. Mit der Ersteigerung der Frequenzen haben sich die Unternehmen jedoch verpflichtet, in ihren Regionen bis 2009 mindestens 15 und bis 2011 mindestens 25 Prozent der Gemeinden mit den schnellen Zugängen über Funk zu versorgen. Das Mainzer Wirtschaftsministerium rechnet nicht damit, dass bis 2011 für alle Haushalte die Möglichkeit eines schnellen Internetzugangs gewährleistet ist. Wenn sich die drei Anbieter nicht gegenseitig Konkurrenz machten, könnte es allerdings eine Versorgung von bis zu 75 Prozent geben, heißt es im Ministerium mit Verweis auf die Verpflichtung der Unternehmen. Eine Basisstation (Kosten: rund 40 000 Euro) versorgt üblicherweise einen Radius von drei Kilometern. Allerdings hängt die Reichweite stark von der Geländetopografie ab. Entsprechend hoch sind die fälligen Investitionen.

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