In vielen Bereichen Trendsetter

TRIER. Das "Kind" ist eigentlich noch sehr jung - das Saar-Lor-Lux Umweltzentrum feiert gerade mal sein zehnjähriges Bestehen. Doch das Zentrum der Handwerkskammer Trier (HWK) hat bundesweit häufig von sich reden gemacht und Handwerk und Umwelt zusammengeführt.

Handwerkspräsident Hans-Josef Jänschke, HWK-Hauptgeschäftsführer Hans-Hermann Kocks und der Chef des Saar-Lor-Lux Umweltzentrums sind stolz auf die Institution: "Unser Umweltzentrum kann eine beachtliche Erfolgsbilanz vorlegen", sagt Hans-Hermann Kocks und entsprechend möchten die Verantwortlichen auch den "Geburtstag" feiern. So ist am 9. Oktober neben dem Gelände der Landesgartenschau in Trier eine Fachtagung mit renommierten Experten zum Thema "Renovieren und Sanieren - Passivhausstandard im Gebäudestand". Höhepunkt ist ein Festakt am 15. Oktober, zu dem unter anderen die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad und der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Fritz Brickwedde, geladen sind. In den zehn Jahren sei das Trierer Zentrum häufig Trendsetter in Sachen Umwelt und Handwerk gewesen, fasste HWK-Präsident Jänschke die abgelaufene Dekade zusammen. 5133 Mal stand beispielsweise das Zentrum Betrieben, öffentlichen Auftraggebern und privaten Verbrauchern mit Beratungsangeboten in Umweltfragen zur Seite. Die Mitgliedsbetriebe der Kammer profitierten dabei über 3000 Mal von dem Know-How-Transfer. "Handwerksbetriebe müssen über 8000 Gesetze, Verordnungen und Richtlinien im Umweltschutz beachten", sagte Hauptgeschäftsführer Kocks, was vor allem den Chef der kleinen Betriebe belaste. Die hohe Zahl an betrieblichen Beratungen des Umweltzentrums zeige, dass die Gründungsidee des Zentrums, nämlich Handwerksbetrieben "Expertenrat" praktisch zum Nulltarif anzubieten, aufgegangen sei. Doch zeige sich der Erfolg des Zentrums auch an weiteren Indikatoren: Über 35 500 Weiterbildungsstunden werden derzeit jährlich im Umweltzentrum belegt. "Nicht nur unsere Betriebe, sondern auch Verbraucher profitieren von unserer Arbeit", sagt Theo Bohr, der Leiter des Zentrums. 865 Öko-Checks in privaten Haushalten und 200 Öko-Checks in öffentlichen Gebäuden hätten zahlreiche Schadstoffbelastungen in Gebäuden aufgedeckt. In dieser Form sei der heute bundesweit angewandte Check eine Erfindung der Trierer. Und auch beim Öko-Audit ist die Region europaweit Spitze: Über 120 Betriebe hat das Umweltzentrum zum Öko-Audit geführt. Auch in jüngster Zeit führte die Arbeit des Zentrums zu zwei besonderen Erfolgen, wie Hans-Hermann Kocks sagte: "Zum einen wurde ein Kompetenzzentrum für nachhaltiges Renovieren und Sanieren mit bundesweiter Bedeutung gegründet. Zum anderen realisierten Kammer und Umweltzentrum auf dem Gelände der Landesgartenschau das Passiv-Plus-Haus des Handwerks, ein innovativer Ansatz, der bundesweit für Ansehen sorgte."

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