Kammer: Jobkiller Schwarzarbeit

Trier . (red) Im Jahr 2002 überprüfte die Handwerkskammer Trier (Hwk) knapp vierhundert Hinweise auf Schwarzarbeit. Die Behörden verhängten Bußgelder in Höhe von rund 190 000 Euro.

Angesichts der konjunkturellen Situation befürchtet das Handwerk einen weiteren Anstieg der Schwarzarbeit, die bereits jetzt einen Umfang von rund 450 Millionen Euro in der Region Trier habe, sagt die Hwk. Im Jahr 2002 verhängten die Kreisverwaltungen Bußgelder wegen Schwarzarbeit in der Gesamthöhe von fast 190 000 Euro. Für die Hwk ist Schwarzarbeit "die gewerbsmäßige Erbringung handwerklicher Leistungen ohne Eintragung in das Unternehmerverzeichnis der Kammer". Betroffen sei vornehmlich der Baubereich, insbesondere das Straßenbauer-, das Maurer und Betonbauer-, das Zimmerer- und das Dachdeckerhandwerk gewesen. Darüber hinaus verzeichnete die Handwerkskammer aber auch Fälle aus dem Maler- und Lackiererhandwerk und dem Kfz-Bereich. Bemerkenswert war nach Angaben der Kammer ein Fall aus dem Straßenbauerhandwerk. Hier habe der Betroffene umfangreiche Arbeiten ausgeführt und genauestens dokumentiert, so dass der Kreisverwaltung der Nachweis nicht schwer fiel und ein hohes Bußgeld verhängt wurdekonnte. Vor dem Hintergrund der zu Jahresbeginn 2003 erneut angestiegenen Abgaben- und Steuerlast rechne das Handwerk mit einem weiteren Anstieg der Schwarzarbeit, die bereits jetzt einen Umfang von sechzehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreiche. Bezogen auf den Bezirk der Hwk Trier entspräche das einem Umsatzvolumen von 450 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Damit hätten über 5600 Arbeitsplätze finanziert werden können.

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