Luxemburg. Wer sich als Startup- oder kleines Unternehmen auf internationalem Boden bewähren will, hat es oft schwer. Denn Kontakte zu Kunden auf ausländischen Märkten zu finden ist nicht nur kompliziert, sondern erfordert auch Zeit, Sprachkompetenzen und modernste Kommunikationsmittel.
Genau dort setzt die dritte Auflage der "Greater Region Business Days" am 18. und 19. Juni auf dem Messegelände in Luxemburg an. Denn die Handelskammer im Großherzogtum (Chambre de Commerce) als Ausrichter der Kontaktmesse sieht darin gleich mehrere Chancen. "Wir wollen die Großregion und ihr wirtschaftliches sowie unternehmerisches Potenzial für ausländische Kunden in den Vordergrund rücken", sagt Generaldirektor Carlo Thelen. Immerhin gebe es in der Großregion 375 000 Unternehmen und 11,4 Millionen Konsumenten, die 2,5 Prozent des gesamten Wirtschaftsaufkommens in der Europäischen Union ausmachen. Hinzu komme, dass jeder vierte Grenzgänger innerhalb der EU aus dem Grenzraum von Deutschland, belgien, Luxemburg und Frankreich komme.
Delegationen aus Ägypten, dem Senegal, Tschechien, Polen und Italien haben bereits ihr Kommen zur Kontaktmesse angesagt. Im vergangenen Jahr gab es zwischen den 2500 Besuchern und 180 Ausstellern aus über 20 Ländern mehr als 3500 Einzelgespräche. Für dieses Jahr haben sich bereits 170 Aussteller, darunter 50 innovative Startups, zu den Business-Tagen angemeldet, 3000 Besucher werden erwartet.
Zusätzlich sei die Messe für viele Unternehmen aus dem Grenzgebiet ein "Sprungbrett zur Expansion ins Ausland", sagt Thelen. Dafür bietet die Handelskammer den Teilnehmern ein ausgefeiltes Rahmenprogramm mit Eventcharakter: Kooperationsbörsen, interaktive Konferenzen und Rund-Tisch-Gespräche, interaktive Kurzpräsentationen und Geschäftstreffen - gerade kleine Betriebe können die gesamte Bandbreite modernster Kommunikationstechnik nutzen.
Eine Neuheit in diesem Jahr bietet Luxinnovation, die Nationale Agentur zur Förderung von Innovation und Forschung in Luxemburg, an. Erstmals werden Technologien und Forschungsergebnisse vor Publikum präsentiert, in Workshops mit Themen wie Kostenoptimierung und Leistungsfähigkeit wird jungen Betrieben der Start erleichtert, und die Initiative "EU Networking Village" hilft dabei, Unternehmen bei der Antragstellung europäischer Programme und Projekte zusammenzubringen. Denn die Luxemburger Regierung und die Handelskammer, aber auch die politischen Führungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland geben eine "Zukunftsvision 2030" vor: Ziel ist es, Industriebetriebe und innovative Unternehmen innerhalb der Großregion zu bündeln und zu Netzwerken zusammenzuschließen. sas
Information und Anmeldung: gr-businessdays.com