Neue Fenster helfen Energie sparen

Trier · Bei den Überlegungen wo sich Energie einsparen lässt, steht neben dem Heizungscheck vor allem der Fensteraustausch im Blickpunkt. Wo man am besten anfängt, darüber informiert am 21. und 22. Februar die Verbrauchermesse "Öko 2015" in den Mosel-auen.

 Ein hochwertiges Fenster ist nur so gut wie die richtige Montage unter Berücksichtigung der Energieeinsparverordnung. Foto: Fa. Teba

Ein hochwertiges Fenster ist nur so gut wie die richtige Montage unter Berücksichtigung der Energieeinsparverordnung. Foto: Fa. Teba

Trier. Wer in den 80er Jahren ein Haus gebaut hat, hat heute Sanierungsbedarf. Die Technik hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, aktuell wird ein höherer Standard angelegt. Das gilt für Heizungen und Dämmmaterialien und auch für Fenster. Bei der Modernisierung der Fenster sollte jedoch niemals das Fenster alleine betrachtet werden, sondern immer das gesamte Gebäude, um eine Verlagerung des Taupunktes von den Fenstern auf eine nicht sichtbare Stelle zu verschieben. Kompetente Hilfe und Beratung leistet hier der Energiefachmann oder der Fachbetrieb.
Stand der Technik


Fenster spenden Licht und Frischluft. Sie können aber auch bei der Einsparung von Energie eine große Rolle spielen. Fenster ohne Dichtungen und mit einer Einfachverglasung entsprechen schon lange nicht mehr energiesparenden Vorgaben. Selbst eine Doppelverglasung aus den 90er Jahren ist heute nicht mehr Stand der Technik. Wenn es dann noch durch die alten Fenster zieht, ist es höchste Zeit, über neue Fenster nachzudenken. Wie viel Energie über Fenster verloren gehen können, erklärt Michaela Gassen von der Hermeskeiler Fensterbaufirma "Teba". Ermittelt wird der Energieverlust anhand des Wärmedurchgangswertes: "Entscheidend ist der sogenannte Uw-Wert eines Fensters, er setzt sich aus drei Werten zusammen. Er gibt an wie viel Watt pro Quadratmeter bei einem Grad Kelvin Unterschied (W/m{+2}K) zwischen innen und außen verlorengeht. Je niedriger dieser Wert, umso besser die Isolierwirkung des Fensters."
Auch der Tüv Rheinland hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Hier kam man zu dem Schluss, dass durch den Einbau von neuen Wärmeschutzfenstern gegenüber den üblichen Altbaufenstern aus den 80er Jahren 50 bis 70 Prozent weniger Wärme verloren gehen.
Energie geht verloren


Allerdings legt Michaela Gassen Wert darauf, dass die Höhe der Einsparung immer von drei Faktoren abhängig ist: vom Verhalten des Nutzers, vom Produkt selbst sowie den Kosten für Energie. Und: "Auch hochmoderne Fensterelemente, die heute bei einem U-Wert unter 0,8 W/m{+2}K liegen, verlieren Energie", weiß die Fachfrau. Und weist auf eine Tatsache hin, die oft übersehen wird: "Fenster gewinnen auch Energie, der G-Wert gibt den Energiegewinnungswert an. Moderne Energieberater beziehen diesen Wert in Ihre Berechnungen mit ein."
Für viele Verbraucher stellt sich auch die Frage: Doppelglas oder Dreifachverglasung? Diese Frage lässt sich nach Meinung von Michaela Gassen nicht so einfach beantworten: "Die gesetzlichen Anforderungen an ein Fenster in der Renovierung - 1,3 W/m{+2}K - kann man auch mit einer Doppelverglasung als Wärmeschutzglas erreichen. Die Anforderungen der Kfw-Bank sind jedoch erheblich höher und liegen bei 0,95 W/m{+2}K.
Ökologischer Aspekt


Bei den Überlegungen sollte man auch den ökologischen Aspekt mitbetrachten: weniger verbrauchte Energie weniger C0{-2}-Ausstoß in die Umwelt. Im Neubau dagegen sind die gesetzlichen Anforderungen an das Bauelement Fenster anders zu betrachten. Der Planer errechnet den Gesamtenergiebedarf des Gebäudes und leitet daraus den Wert der Fenster ab. Hier ist eine Dreifachverglasung Stand der Technik."
Extra

Ob erneuerbare Energien, Gebäudesanierung, effiziente Energie- und Heiztechnik sowie Bauen mit Holz: Bauherren und Sanierer finden auf der Öko am 21. und 22. Februar im Messepark Trier zahlreiche Ansprechpartner. Bei freiem Eintritt können sie sich auf 4500 Quadratmetern über neue und bewährte Leistungen und Produkte aus dem regionalen Handwerk überzeugen. Und dieses Angebot ist den Veranstaltern zufolge zunehmend beliebt: "Die ÖKO ist die nachfragestärkste Messe in Trier", sagt Axel Bettendorf, der das Umweltzentrum (UWZ) für Energie und Nachhaltigkeit der Handwerkskammer Trier leitet. Gebäudeenergieberater bieten kostenlose Erstberatungen über Energieeinsparung und Fördermöglichkeiten an. Die Innung der Schornsteinfeger sowie die Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik stellen ihre Mitgliedsbetriebe und deren Handwerksleistungen vor. Der Schwerpunkt barrierefreies Bauen und Wohnen wird auch in diesem Jahr angeboten. Zahlreiche Aussteller präsentieren entsprechende Produkte und Dienstleistungen, beispielsweise Hausautomation, altersoptimierte Beleuchtungstechniken, Komfortbäder für alle Generationen sowie höhenverstellbare Möbel und WCs. Am Samstag und Sonntag stehen stündlich Fachvorträge auf dem Programm. Auch für Kinder wird etwas geboten. So veranstaltet das UWZ am Messesonntag den Foto-Wettbewerb "Donny & die Handwerker-Kids". Für die lustigsten Fotos gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Infos zu den Ausstellern und zum Vortragsprogramm unter <%LINK auto="true" href="http://www.oeko-trier.de" class="more" text="www.oeko-trier.de"%>. Interessenten können sich auch unter <%LINK auto="true" href="http://www.facebook.com/oeko.trier" class="more" text="www.facebook.com/oeko.trier"%> informieren. flo

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