Neue Ideen sichern Standort

Mettlach. (low) Die Tasse ist aus einem Guss mit einem Schwanenhals-Henkel, die Toilette vertreibt lästige Gerüche, die Lasagne-Kochform ist mit einem Wisch sauber – der Keramik-Konzern Villeroy & Boch setzt auf Produkte, die andere nicht haben.

"Nur so können wir uns gegenüber Anbietern aus Billiglohn-Ländern behaupten", machte V & B-Vorstandschef Wendelin von Boch die Strategie des Konzerns anlässlich der Bilanzpresse-Konferenz in Frankfurt deutlich. Außerdem "müssen wir an unseren westeuropäischen Standorten konsequent auf die Automatisierung setzen, um den Personalkosten-Anteil möglichst gering zu halten". Nur so "können wir international wettbewerbsfähig bleiben", sagte er. Mit dieser Strategie scheint das Traditionshaus von der Saar Erfolg zu haben. Das Ergebnis schwenkte im vergangenen Jahr wieder deutlich in die Zone der schwarzen Zahlen: nach einem Vorsteuergewinn von minus 17,7 Millionen Euro (2003) plus 33,8 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um 1,2 Prozent auf 959,9 Millionen Euro. Die Ertrags-Verbesserung gehe in erster Linie auf die gestiegene Produktivität in den Tischkultur-Werken Merzig und Luxemburg zurück. Durch weitere Automatisierung in der Produktion hätten die Stückkosten gesenkt werden können. Der Arbeitsplatzabbau in Mettlach von 330 Stellen bis 2007 sei angelaufen, sagte von Boch. Ein Sozialplan sehe vor, dass Mitarbeiter auf freiwilliger Basis ausscheiden oder in eine neue Beschäftigung vermittelt werden. Es gebe aber eine Vereinbarung, den Standort dauerhaft zu sichern.

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