Sparen für die eigene Zukunft

TRIER. (red) Die Rente ist nicht sicher. Wer sich als Bundesbürger noch darauf verlässt, allein von der staatlichen Rentenzahlungen seinen Lebensabend zu bestreiten, muss ganz erhebliche Einbrüche in seinem Lebensstandard akzeptieren.

Eine Studie des Deutsche Instituts für Altersvorsorge (DIA) lässt keine sentimentalen Hoffnungen jüngerer Generationen auf ein unbeschwertes Renten-Dasein zu, wenn nicht jetzt schon jeder Einzelne privat vorsorgt. Die Ergebnisse sind ernüchternd: So müssen gut Verdienende (Jahresentgelt 58 500 Euro) bei einem Rentenbeginn im Jahr 2030 mit einer monatlichen Rentenlücke von bis zu 817 Euro rechnen. Das Rentenniveau betrüge also nur mehr 50,8 Prozent. Die nachgelagerte Besteuerung fällt noch einmal mit 186 Euro ins Gewicht. Im Jahr 2040 summiert sich die Lücke - dem Rentenexperten Reinhold Schnabel zufolge - bei den Gutverdienern auf 1078 Euro, im Jahr 2050 auf 1304 Euro. Aktienfonds: Hohe Chancen und Risiken

Doch auch niedrige und mittlere Einkommensklassen (Jahresentgelt 19 460 beziehungsweise 29 220 Euro) müssen mit Einbußen rechnen: Ihr Rentenniveau betrüge bei einem Rentenbeginn im Jahr 2030 rund 55 Prozent und würde bis 2050 Richtung 50 Prozent absinken. Ein wichtiges Standbein könnte dabei die Riester-Rente sein. Hunderte von Riester-Spar-Produkten sind auf dem Markt. Das Grundkonzept ist aber bei den meisten ähnlich. Neben dem Sparplan gehört immer ein Versicherungselement dazu: Beim Eintritt in das Rentenalter erhält der Sparer garantiert die angesparte Summe zurück. Das höchste Renditepotenzial, aber auch die größten Risiken, bergen Aktienfonds-Sparpläne. Daneben gibt es gemischte Fondssparpläne, fondsgebundene Rentenversicherungen, reine Rentenversicherungen und Banksparpläne. Letztere gelten als das Risiko-ärmste Instrument, werfen oft aber auch nur magere Renditen ab. Bei Versicherungsverträgen ist die Rendite höher. Zudem wird den Sparern noch bis Ende des Jahres ein Mindestzins von 3,25 Prozent garantiert, danach sinkt dieser Zins auf 2,75 Prozent. Auch wenn die Gebühren bei Riester-Produkten generell etwas niedriger sind als bei anderen Altersvorsorgeplänen, sollten Anleger Angebote vergleichen, raten Experten. Denn manche Anbieter langen bei Gebühren kräftig zu. Ein guter Rentensparvertrag kostet etwa acht Prozent Gebühren, sagt der Fachmann. Das klinge zwar hoch, doch der Abschluss lohne sich trotzdem wegen der Zinseszinsen. Deshalb dürften gebührenfreie Banksparpläne nicht unbedingt die kostengünstigste Lösung sein. Banken versteckten ihre Gebühren in niedrigeren Zinsen, das könne am Ende teurer werden. Für Anleger ist der Abschluss einfach, der Antrag auf die Zuschüsse kostet aber Mühe. Vier Seiten muss der Einzahler alljährlich ausfüllen. Einige Tipps gegen die häufigsten Fehler: In dem Antrag muss der Sparer seine Sozialversicherungsnummer angeben; sie steht auf dem Sozialversicherungsausweis oder auf den Bescheinigungen, die der Arbeitgeber am Jahresende mit der Bescheinigung über die gezahlten Sozialversicherungsbeiträge verschickt. Wer die Kinderzulage kassieren will (2003 pro Kind 46 Euro) muss die Familienkasse (= Arbeitsamt, in dessen Bezirk der Kunde wohnt) und die Kindergeldnummer (Infos finden sich auf dem monatlichen Überweisungsträger für das Kindergeld auf dem Kontoauszug) angeben. Unbedingt eingetragen werden müssen Wohnort und Gehalt. Nach den jüngsten Reformplänen soll das künftig nicht mehr nötig sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort