Unermüdliche Jagd

TRIER. Die Region Trier braucht weitere Ausbildungsplätze. Wenige Wochen vor Beginn des Lehrjahres suchen noch rund 900 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Zwei Ausbildungsplatz-Akquisiteure sind bei den heimischen Betrieben auf Stellen-Jagd.

Das Anforderungsprofil der neuen Ausbildungsplatz-Akquisiteure war deutlich formuliert: Gesucht waren Persönlichkeiten, die sich mit dem Berufsbildungssystem auskennen, Kenntnisse über die regionale Wirtschaftslandschaft haben und überzeugend argumentieren können. Zwei solche "Lehrstellen-Jäger" sind seit Monaten im Dienst. 100 zusätzliche Ausbildungsplätze

Olaf Fackler (HWK) und Hans Möhn (IHK) sollen die Unternehmen in der Region davon überzeugen, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen und damit ein Zeichen gegen die steigende Jugendarbeitslosigkeit zu setzen. "In Anbetracht der flauen Konjunktur und der nach wie vor steigenden Schulabgängerzahlen kein einfaches Geschäft", wissen die beiden Ausbildungsplatz-Akquisiteure."Aber wir gehen mit großem Optimismus und Beharrlichkeit an unsere Arbeit heran", sagen die beiden. Für sie sei es eine große Herausforderung, mit dazu beizutragen, dass alle Schulabgänger mit Ausbildungsstellen versorgt werden. Olaf Fackler: "In den zweieinhalb Jahren habe ich rund 300 Handwerksbetriebe aufgesucht. Bei vielen Betrieben kommt das gut an, weil sie auch einmal ihre Wünsche und Probleme in Sachen Ausbildung anbringen können." Hans Möhn besucht seit August 2002 die Unternehmen der Region: Bei rund 600 Betrieben hat er in dieser Zeit vorgesprochen. Die hohe Zahl ist auch auf die größere Zahl an Neubetrieben im IHK-Bereich zurückzuführen. Die beiden Ausbilungsplatz-Akquisiteure haben in diesem Jahr gemeinsam schon knapp 100 neue Lehrstellen akquiriert. Und die heiße Phase hat gerade erst begonnen. Finanziell getragen werden die beiden "Trierer" Ausbildungsplatz-Akquisiteure vom Arbeitsamt Trier, den beiden Wirtschaftskammern sowie dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium. Auf Grund der aktuellen Situation legen Fackler und Möhn ihr Augenmerk auf die Akquisition neuer Ausbildungsplätze. Höchste Priorität genießen hierbei junge Unternehmen, die noch nicht ausbilden und Betriebe, die ihr Lehrstellenangebot verkleinert oder ganz eingestellt haben. Gemeinsam mit den Berufsberatern des Arbeitsamtes Trier informieren sie über Berufe und Aufstiegsmöglichkeiten. Als Mitarbeiter der beiden Wirtschaftskammern können Fackler und Möhn zudem auf zahlreiche Fachleute zurückgreifen, die die Unternehmen in der Region umfassend über alle Facetten der beruflichen Bildung beraten.

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