Werben mit magischen Faktoren

Kluge Unternehmen sprechen nicht über den Fachkräftemangel, sie tun etwas dagegen. Eine Chance, um die richtigen Mitarbeiter für sich zu gewinnen, war die Firmen-Kontaktmesse an der Fachhochschule Trier. Bei diesem Rendezvous zwischen Wirtschaft und Studierenden stellten sich 25 Unternehmen vor.

 Die Firmen-Kontaktmesse bietet den rund 4000 FH-Studenten eine gute Gelegenheit, sich über die ausstellenden Unternehmen zu informieren. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Die Firmen-Kontaktmesse bietet den rund 4000 FH-Studenten eine gute Gelegenheit, sich über die ausstellenden Unternehmen zu informieren. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Trier. Eine ideale Plattform für Unternehmen, Fachhochschule (FH) und Studierende bot die fünfte Firmen-Kontaktmesse. Insgesamt 25 renommierte Firmen hatten sich auf dem Campus Schneidershof an der FH Trier positioniert. "Auf der Suche nach dem Nachwuchs von morgen sind solche Kontaktbörsen für die Wirtschaft, Studenten und damit Hochschulen immer attraktiver," sagt Dietmar Bier, an der Fachhochschule Trier verantwortlich für den Technologie-Transfer. Viele attraktive Stellen im Angebot

Diese Einschätzung teilen auch viele Personalchefs, die ihre Unternehmen möglichst vielen jungen, qualifizierten Menschen vorstellen wollen. Lisa Schmitz, Personalleiterin von Agfa Health Care in Trier, hat bereits im vergangenen Jahr gute Erfahrungen mit der Kontaktbörse an der FH gemacht. "Wir können 20 attraktive Stellen für 2008 anbieten und suchen Software-Entwickler." Damit steht der Standort in Trier mit seinen rund 160 Mitarbeitern in direkter Konkurrenz zu vielen luxemburgischen Unternehmen. "Wir merken in diesem Bereich schon die Grenznähe", sagte Lisa Schmitz.Dass den Studierenden in Trier der Arbeitsmarkt in der Großregion gute Perspektiven bietet, zeigte die Belegung der Kontaktmesse. Zahlreiche Banken aus dem Großherzogtum warben an der FH um Nachwuchs, ebenso wie Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen wie PricewaterhouseCoopers, KPMG, BDO Compagnie Fiduciaire oder Deloitte. Vor allem Wirtschafts-Wissenschaftler mit guten Sprachkenntnissen werden dort gesucht.Das ist nicht ganz das, was etwa Wirtschaftsrechtler wie Nicole Kretschmer oder Katja Abeltshauser sich vorgestellt haben. Die beiden Studentinnen sind im siebten Semester und finden die Kontaktmesse gut. "Wäre aber noch schöner, wenn das Angebot im Bereich ,Wirtschaftsrecht' größer wäre," sagt Nicole Kretschmer. Daniel Kohn und Luis Figueroa fühlen sich gut aufgehoben. Die beiden jungen Menschen studieren Wirtschaftsinformatik und stehen damit bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Liste der gesuchten Nachwuchskräfte.Über die Trierer Kontaktmesse versucht etwa auch Saargummi Personal zu finden. Der Autozulieferer aus dem nördlichen Saarland beschäftigt in Büschefeld (Kreis Merzig-Wadern) 1200 Menschen. Christian Kast, Direktor Entwicklung und Anwendungstechnik, hat selbst an der FH Trier studiert und weiß das hohe Niveau zu schätzen: "Wir suchen hier unseren Ingenieur-Nachwuchs und hoffen auf den magischen Faktor, der immer noch vom automobilen Bereich ausgeht."Das Medienhaus Trierischer Volksfreund setzt bei der Kontaktmesse auf die große Vielfalt, die das Unternehmen jungen Menschen bietet. "Für uns ist wichtig, die großen Chancen aufzuzeigen, die wir Nachwuchskräften bieten," sagte Personalleiterin Petra Drees. Für die Unternehmen aus der Region böten Uni und FH große Ressourcen, die es zu nutzen gelte. Für das Medienhaus bedeutet das neben der Nachwuchssuche vor allem auch die Zusammenarbeit mit Diplomanden und in Praxisprojekten der Hochschulen.

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