Wie Bauern die Verbraucher von ihrer Arbeit überzeugen können

Trier · Es war bislang für die Milchbauern 2015 das Jahr des Preisverfalls und des Endes der Milchquote. Zur Jahrestagung der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft galt es Rückschau zu halten, die eigene Branche zu beleuchten und für die Zukunft vorzusorgen.

Trier. "Vorgetäuschter Optimismus und ein Verlernen des Dialogs", das hat der Berater für Öffentlichkeitsarbeit von RES Public Affairs, Armin Huttenlocher, den Milchbauern in der Region ins Stammbuch geschrieben. Kritisch analysierte er zur Jahrestagung der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschft (Milag) Rheinland-Pfalz in Trier vor rund 250 Gästen die Milchbranche. Denn die Krise der Land- und Milchwirtschaft sei in erster Linie eine Kommunikationskrise, in der die Landwirte den Kopf einzögen, statt mehr Selbstbewusstsein und Stolz an den Tag zu legen. "Den Bürgern ist bewusst, wie wichtig die Land- und Milchwirtschaft ist. Die wenigsten waren allerdings in den vergangenen Jahren auf einem Bauernhof", sagte Huttenlocher.
Ein Weg, um sich als Landwirt mit seiner Arbeit wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen, sei es, dass die handelnden Protagonisten den Weg zum Verbraucher finden. "Wichtige Themen müssen also auch von denen nach vorn getragen werden, die in diesen Wirtschaftszweigen arbeiten." Dabei stehe Glaubwürdigkeit an erster Stelle.
Ein Weg, die Verbraucher von Leistung und Qualität zu überzeugen, sei es, die Verbraucher von der Milchqualität des Betriebes zu überzeugen, sagte Michael Horper, Vorsitzender der Milag und Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau: "Es ist eine Besonderheit, zu den besten Milcherzeugern zu gehören." Seit zehn Jahren zeichnet die Milag Betriebe aus dem Einzugsgebiet der beiden Molkereien Arla Foods (Pronsfeld) und Hochwald Foods (Thalfang) für ihre hervorragende Milchqualität aus. In diesem Jahr sind es folgende: Von Arla Foods - Ralf Ademes, Arzfeld; Franz Dimmer, Oberlascheid; Karl Mertens, Auw; Heiko Marx, Winterspelt-Urb (alle Eifelkreis Bitburg-Prüm); Markus Krämer, Reuth (Vulkaneifelkreis); Albert und Christoph Thiex, Strickscheid; Rainer Wonner, Arzfeld; Feinen GbR, Rommersheim; Berno Valentin, Baustert; Jürgen Hermes, Nusbaum-Freilingen (alle Eifelkreis Bitburg-Prüm).
Von Hochwald Foods Elmar Scheuer, Merzkirchen-Rommelfangen; Clemens Bisenius, Ralingen-Olk (beide Kreis Trier-Saarburg); Hubert und Peter Berens GbR, Seinsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm). red

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