Zuwachs in der Gruppe

BITBURG. (sas) Mit dem Kauf von König Pilsener und Licher durch die Bitburger Getränke-Gruppe ist erneut Bewegung in den deutschen Biermarkt gekommen.

Der Kauf der Holsten-Gruppe durch die Carlsberg-Brauerei sowie der Weiterverkauf der Holsten-Töchter König Pilsener und Licher waren die Nachrichten der Woche aus der Getränke-Branche. Dabei prüft die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) derzeit mögliche illegale Manipulationen zum Kurs der Holsten- Aktie. Es gehe es darum, ob der Kurs der Holsten-Aktie vor der Übernahme durch die dänische Carlsberg-Gruppe durch gezielte Meldungen verbilligt wurde, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Außerdem werde auf Grund des rasanten Anstiegs der Aktie kurz vor der Übernahme auf möglichen Insiderhandel geprüft. Aber auch die Bitburger Brauerei blieb gestern im Gespräch. Erneut bestätigte der Chef der Bitburger Getränkeverwaltungsgesellschaft, Michael Dietzsch, dass die Gruppe weitere Zukäufe plane. Gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel" sagte er sogar, dass die Eifeler auch an der Übernahme des Mineralwassergeschäfts der Holsten-Gruppe mit 11,7 Millionen Hektolitern Volumen interessiert seien. Bei der Mineralwassersparte habe Bitburger zwar schon Interesse angemeldet, jedoch mit Carlsberg noch keine Vereinbarung geschlossen, sagte Dietzsch dem "Tagesspiegel". Demgegenüber verlauteten gestern aus Bitburg andere Töne. Die Holsten Wasser-Sparte sei längst verkauft - und nicht an Bitburger, ließ der Co-Chef der Holding, Matthäus Niewodnieczanski, mitteilen. Optimismus für mögliche weitere Aufkäufe kann die Bitburger Getränke-Gruppe jedenfalls aus dem Verlauf des Geschäftsjahres 2003 schöpfen. Obwohl vor allem die Brauereien der Holding wegen der Einführung des Dosenpfandes unter Verlusten im Einwegbereich litten, steigerten Bitburger, Gerolsteiner & Co. ihren Getränke-Absatz um 2,7 Prozent auf 13,79 Millionen Hektoliter. Durch den Ausgleich von Einweg durch Mehrweg konnte der Bierabsatz innerhalb der Gruppe um 0,6 Prozent auf 5,78 Millionen Hektoliter gesteigert werden, die alkoholfreie Sparte legte um 4,3 Prozent auf 7,93 Millionen Hektoliter zu. Die Netto-Erlöse sind im vergangenen Jahr um 19 Millionen auf 750 Millionen Euro gestiegen.

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