Aktiv für Demenzkranke

Der Welt-Alzheimertag am kommenden Sonntag, 21. September, steht dieses Jahr unter dem Motto "Aktiv für Demenzkranke". Damit ist gemeint, dass es viele Möglichkeiten gibt, etwas für Demenzkranke und gemeinsam mit demenzkranken Menschen zu tun. Bei einer Veranstaltung im Wittlicher Pfarr- und Jugendheim St. Bernhard drehen sich mehrere Angebote um das Thema.

Wittlich. (red) Hilfe für Demenzkranke kann vieles bedeuten. Das beginnt mit der nachbarschaftlichen Hilfe für eine Familie, in der ein Demenzkranker betreut wird. Das kann ehrenamtliches Engagement in einem Helferkreis oder einer Betreuungsgruppe sein. Ambulante Pflegedienste können überlegen, wie sie Demenzkranken noch besser gerecht werden können, und auch in Pflegeheimen gibt es viele Möglichkeiten, speziell auf die Bedürfnisse dieser Menschen einzugehen.

Es gibt viele Chancen, ohne großen Aufwand und viel Geld hier und jetzt aktiv zu werden.

Somit wird der Welt-Alzheimertag zum Anlass genommen, auf die Krankheit und ihre Folgen für die betroffenen Menschen und deren Familien hinzuweisen und eine Verbesserung ihrer Situation einzufordern. Der Caritasverband Wittlich engagiert sich seit dem Jahr 2000 für Betroffene und ihre Familien und trägt mit den verschiedenen Angeboten wesentlich zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und zur Entlastung von Angehörigen bei. So wird auch in Kürze die "Orientierungsgruppe", ein Angebot für Menschen im Frühstadium der Krankheit, initiiert.

Das folgende Programm des Modellprojektes vom Caritasverband "Demenz - zu Hause leben" und der Beratungs- und Koordinierungsstelle am Welt-Alzheimertag ist auf Demenzkranke, pflegende Angehörige, Interessierte und Theaterfreunde ausgerichtet:

15 bis 18 Uhr: "Musik als Schlüssel" - Musikalischer Aktionsnachmittag für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Interessierte sind ebenfalls herzlich willkommen.

19.30 Uhr: "Agnes will heim". - Die Gruppe "Rolle vorwärts" unter der Leitung von Markus Schmitt-Peters aus Bad Kreuznach klärt in dem Theaterstück über Alzheimer auf, welches auf bitteren Erfahrungen pflegender Angehöriger und ehrenamtlicher Helfer aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis gründet. Es wird auf eine anrührende Art gezeigt, wie die schleichenden Anfänge der Krankheit nicht nur Agnes, sondern auch ihren Sohn Horst und dessen Frau Gisela zunehmend verunsichern. Realistisch wird gezeigt, wie durch die Pflegesituation Probleme in der Familie auftreten und wie verständnislos das soziale Umfeld reagiert. Eintritt fünf Euro.

Weitere Informationen gibt es bei Margret Brech, Caritas-Projektleiterin "Demenz - zu Hause leben", Telefon 06571/149728.

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