Auch bei Kultur geht es ums Geld

WITTLICH. (sos) Ob Römische Villa, ob Karneval, ob Kulturtage 2007 oder Musikvereine und Chöre: Das kulturelle Leben Wittlichs hat viele Standbeine. Das breite Angebot kostet Geld. Inwieweit die Stadt dabei helfen kann, ist unter anderem Thema in der Kulturausschusssitzung am heutigen Dienstag, 18 Uhr im Stadthaus.

Facettenreich wie das Wittlicher Kulturleben sind heute die Themen im Ausschuss. Unter anderem gibt es Neuigkeiten von der Römischen Villa. Die Stadt hat im Rahmen des Projekts "Straße der Römer" in Mainz einen Zuschussantrag für die Sanierung der Überreste der Anlage an der Lieser gestellt. Als Kosten hat der Wittlicher Architekt Lubens Simon 155 900 Euro errechnet. Maximal 70 Prozent, das sind rund 110 000 Euro, könnte das Land der Stadt für die Sanierung zuschießen. Immerhin 47 000 Euro müsste die Stadt dann noch bezahlen. Das Projekt soll in der heutigen Sitzung erläutert werden. Außerdem teilt die Stadt mit, dass zwei große Eckstücke der Sandsteintreppe, ein Doppeltrog und vier große Sandsteinquader aus dem Südteil der Villa, die im früheren "Bürgermeisterhaus" in der Trierer Landstraße gelagert waren, zur Römischen Villa zurücktransportiert wurden. Von den Römern zu den Karnevalisten geht es dann in Sachen Zuschüsse: Der Wittlicher Narrenzunft Rot-Weiß sollen rund 1340 Euro und der Karnevalsgemeinschaft Wengerohr 198 Euro für die Organisation der Umzüge 2006 als Unterstützung gezahlt werden. Außerdem soll der Veranstaltungsservice "Mathar macht's" für sechs Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt 1500 Euro erhalten. "Zusatz-Zuschüsse" sollen nicht fließen

Für die Wittlicher Kulturtage 2007 vom 4. bis 26. Mai sieht der Beschlussvorschlag eine Unterstützung von 4000 Euro für eine professionalisierte überregionale Werbung vor. Die 13 Veranstalter der zum dritten Mal stattfindenden Kulturtage haben im Dezember dazu einen Antrag in Höhe von 8000 Euro gestellt. Im Jahr davor belief sich der Zuschussantrag noch auf 10 000 Euro. Damals übernahm die Stadt 50 Prozent der Kosten. Analog dazu will man die Werbung wieder mit der Hälfte, also 4000 Euro, bezuschussen. Ansonsten tragen die einzelnen Veranstalter ihre Ausgaben wie Honorare, Steuern oder Mietkosten selbst. Laut Beschlussvorlage nicht zustimmen soll der Kulturausschuss Anträgen von Musikvereinen und Chören, die insgesamt um rund 1950 Euro Zuschuss bitten, weil keine Haushaltsmittel zur Verfügung stünden. Dabei wird darauf verwiesen, dass die Stadt die Antragsteller bereits gemäß ihren Richtlinien finanziell unterstützt. Im Fall des Musikvereins Bombogen, der 613 Euro beantragt hat, sind bereits 1490 Euro geflossen. Der Gospelchor bittet um weitere 191 Euro und hat Zuschüsse in Höhe von 939 Euro erhalten. Den größten Betrag wünscht sich mit 1149 Euro der Musikverein Lüxem, der von der Stadt bereits mit 1277 Euro unterstützt wurde. Der öffentliche Teil der Sitzung des Wittlicher Kulturausschusses beginnt am heutigen Dienstag, 30. Januar, um 18 Uhr im Stadthaus, Schlossstraße.

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