Da braut sich was zusammen: Hetzerather haben ihr eigenes Bier

Hetzerath · Die Feuerwehr Hetzerath hat ihr eigenes Floriansbier, das sie bei ihren Festen ausschenkt. Am Wochenende ist es wieder soweit, denn dann ist Tag der offenen Tür. Dabei gibt es aber noch mehr als nur den eigenen Gerstensaft.

Sechseinhalb Stunden braucht es, bis aus Hopfen, Malz und weiteren Zutaten ein Bier im Sudkessel entsteht. Dazu kommen noch einmal sechs Wochen Reifezeit, ehe es, am besten gut gekühlt und goldgelb, in die Gläser gezapft werden kann. Diesen Entstehungsprozess haben die Feuerwehrmänner der Freiwilligen Wehr aus Hetzerath schon mehrmals erlebt, denn seit 2011 brauen sie ihr eigenes Bier.

Jan Esch, Vorsitzender des Fördervereins der Wehr, berichtet: "Am Anfang war es eigentlich nur eine Idee, doch dann dachten wir, das zieht bestimmt Leute auf unser Fest, und so haben wir es 2011 mit der Brauerei Zils aus Naurath in die Tat umgesetzt."

Erst einmal haben die Feuerwehrleute sich überlegt, was für ein Bier es denn sein soll und wie es schmecken soll. Nach einiger Beratung war klar: ein Bier Pilsener Art mit 4,4 Prozent Alkohol, das sich durch einen relativ geringen Anteil an Hopfen und einen intensiven Geschmack, durch einen hohen Anteil an Stammwürze, auszeichnet.

Das haben sie mit Braumeister Henrik Stöppler besprochen. Beim Brauvorgang in der Brauerei sind die Feuerwehrleute dabei und beobachten die einzelnen Schritte, die ihnen Stöppler erklärt. 900 Liter werden für die Feuerwehr Hetzerath gebraut. Das naturtrübe Bier ist sechs Wochen lagerfähig.

Bevor das erste Bier getrunken wird, hatten die Männer aber noch Arbeit, denn der Tag der offenen Tür an diesem Wochenende musste vorbereitet werden, und an diesem Samstag kommen sieben Jugendfeuerwehren, die sich bei Wettkämpfen wie Schlauchflechten, Kistenstapeln und Zielschießen mit der Kübelspritze beweisen wollen. Am Abend ist gemütliches Beisammensein angesagt.

Der Sonntag startet um 11 Uhr mit der Einweihung des Rüstwagens RW1. Auf dem 28 Jahre alten Unimog, der aus Oberwesel kommt, ist eine Seilwinde angebracht, die für die Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen sehr wichtig ist. Martin Esch, Wehrleiter der Feuerwehr Hetzerath: "Wir betreuen die Autobahn von Bekond bis zum Autobahnkreuz Wittlich und von Salmtal nach Schweich. Dazu haben wir eine Ausrückgemeinschaft mit den Wehren aus Bekond, Föhren und Schweich für den Industriepark Region Trier sowie einen Teil Bahnstrecke. Von daher brauchen wir eine breit gefächerte Ausrüstung und sind froh mit dem neuen Fahrzeug."

Pro Jahr hat die Feuerwehr Hetzerath rund 30 Einsätze. 34 aktive Feuerwehrleute, darunter eine Frau und zwölf Jugendliche, sind in der Wehr. Nach der Einsegnung werden einige Feuerwehrleute befördert (siehe Info), und es besteht die Möglichkeit, sich das 1990 gebaute Feuerwehrhaus und die Feuerwehrautos anzusehen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn eins ist ziemlich sicher: das Bier geht bestimmt nicht aus.

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