Das hält man ja im "Zob" nicht aus

Warum glauben Eltern und Schüler, der zentrale Busbahnhof (Zob) sei kein sicheres Pflaster? Was kann man tun, um Situationen vorzubeugen, die als gefährlich empfunden werden? Darum dreht sich das TV-Forum am morgigen Donnerstag, 25. September, ab 19 Uhr im Cusanus-Gymnasium.

Wittlich. Busbahnhöfe sind ungeliebte Plätze: Nicht zum gemütlichen Verweilen konzipiert, sondern als Zwischenstation für Ankommende und Weiterreisende. Wenn sie, wie der Zob in Wittlich, zu Stoßzeiten auf einen Schlag über 1000 Schüler vom Fünftklässler bis zum Volljährigen aufnehmen, kann es in der Masse der Menschen ungemütlich werden. Vom verbalen Streit über die Rangelei bis zu körperlicher Gewalt reicht die Palette dessen, was man auch als Unbeteiligter miterleben kann.

Dass es mit dem Sicherheitsgefühl nicht zum Besten bestellt ist, belegt die Unterschriftenaktion vor den Sommerferien. Rund 1100 Realschüler, Gymnasiasten sowie Lehrer unterzeichneten die Resolution an Bürgermeister Ralf Bußmer, um sich Gehör zu verschaffen. Darin heißt es: "Aufgrund sich häufender negativer Vorfälle am Zentralen Omnibusbahnhof (Zob) Wittlich, jüngstes Beispiel ist eine Schlägerei am vergangenen Donnerstag (12. Juni) bei der zwei hilflose Schüler von einer achtköpfigen Gruppe brutal zusammengeschlagen wurden, und da die Polizei unsere Forderungen nach verstärkter Kontrolle immer wieder zurück weist, fordern wir Sie nun auf, dafür zu sorgen, dass zu den Stosszeiten (nach der fünften und sechsten Stunde) immer zwei Polizeibeamte anwesend sind, um eine sichere Nachhause-Fahrt für unsere Schüler/innen zu sichern."

Streife stärkt das Sicherheitsgefühl



Obgleich der Zob laut Polizeistatistik kein Kriminalitätsschwerpunkt ist, wurde umgehend reagiert: Seit Ferienende sind täglich eine Streife und ein Mitarbeiter der städtischen Ordnungsbehörde vor Ort.

Unabhängig davon beschäftigt sich weiter die gemeinsame Arbeitsgruppe der Schulelternbeiräte von Peter-Wust-Gymnasium, Kurfürst Balduin Realschule, Cusanus-Gymnasium und Dualer Oberschule (Dos) mit dem Thema Zob im speziellen und Gewalt im Allgemeinen. Gewünscht werden unter anderem vorbeugende Maßnahmen. So habe die Dos gute Erfahrung mit ihrem Schulsozialarbeiter Oswald Steines gemacht. Sein Einsatz helfe spürbar, Konflikten vorzubeugen. Oswald Steines ist auch Podiumsgast beim morgigen TV-Forum und kann von seinen Erfahrungen berichten. Weiterhin steht als Fachmann der Leiter der Polizeiinspektion Wittlich, Harald Licht, als Gesprächspartner zur Verfügung. Aus Sicht der städtischen Ordnungsbehörde kann Rolf Becker erläutern, welche Erkenntnisse die Stadt aus ihrer täglichen Präsenz am Zob mit einem Vollzugsbeamten ziehen kann. Außerdem steht der Mitinitiator der offenen Gesprächsrunde, Uwe Werner, als Sprecher für die Elternschaft Rede und Antwort.

Wer sich über das Thema informieren, von Erfahrungen berichten oder Ideen zur Verbesserung vorschlagen will, ist zum TV-Forum eingeladen am morgigen Donnerstag, 25. September, ab 19 Uhr im Atrium des Cusanus-Gymnasiums.

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