Dem Gebirgswetter keine Chance

Eisenschmitt will Unwetterfolgen vorbeugen. Das sogenannte "Gebirgswetter" soll oberhalb des Dorfes durch ein Rückhaltebecken gemildert werden.

Eisenschmitt. (ger) Vorsorgemaßnahmen zur Vermeidung von Unwetterfolgen waren Thema des Gemeinderats Eisenschmitt. Die Dorfbewohner haben es noch allzu gut in Erinnerung, dass am 2. Januar 2003 durch Hochwasser das Dorf an der Salm hart getroffen wurde. Der TV schrieb damals: "Aber viel schlimmer sei, dass zusätzlich zum Hochwasser das sogenannte ,Gebirgswetter', wie sich Ortsbürgermeister Georg Fritzsche ausdrückt, den Ort getroffen hat. Die steilen Hänge, zwischen denen der 430 Einwohner zählende Ort eingebettet ist und die oft mit Alpenwiesen verglichen werden, wurden besonders den Anwohnern der Himmeroderstraße zum Verhängnis. An drei Stellen schoss das Wasser die Hänge hinunter, riss Erdreich und noch viel mehr Geröll mit sich und überflutete die Durchgangsstraße vom Ortseingang bis fast zur Dorfmitte über eine Länge von mehreren Hundert Metern mit Geröll und Schlamm."

Ortsbürgermeister Fritzsche weiß zwar, dass es nicht möglich sein wird, alles "Gebirgswetter" vom Dorf fernzuhalten. Aber um eventuelle Folgen zumindest abzumildern, hat der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, im Zuge des geplanten Ausbaus der L 34 oberhalb des Dorfes an der Straße nach Manderscheid ein Rückhaltebecken mit einzuplanen, um bei Unwettern eine gewisse Vorsorge zu treffen und die stets gefährliche Situation der Wassermassen Richtung "Kuhseifen" und Friedhof zu beeinflussen.

Abgelehnt hat der Rat das Angebot des kirchlichen Trägers des seit April geschlossenen Kindergartens, den Kindergarten-Spielplatz im Zuge eines Nutzungsvertrages zu übernehmen. Der Rat sieht dazu keine Notwendigkeit und keine Möglichkeit, zumal die Unterhaltung zusätzliche Belastung bedeutet. Denn in unmittelbarer Nähe auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der gemeindeeigene Kinderspielplatz, der vor zwei Jahren mit neuem Gerät durch die Unterstützung des RWE bestückt wurde. Dieser soll weiter ausgestaltet werden, möglichst nochmals mit Unterstützung des RWE.

In der Einwohnerfragestunde wurde vorgetragen, dass der Friedhof mehrere "verwahrloste" Grabstätten hat. Es soll versucht werden, die Angehörigen, soweit sie noch existieren, zu ermitteln und aufzufordern, Abhilfe zu schaffen.

Zum Abschluss der öffentlichen Sitzung wurde der langjährige Gemeindearbeiter Wolfgang Kerz zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum beglückwünscht. Kerz war von 1984 bis 2007 hauptberuflich von der Ortsgemeinde angestellt, seit 2007 bei den Verbandsgemeindewerken Manderscheid.

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