Der späte Marathon-Mann

Fußball ist seine Leidenschaft seit er sieben ist, den Marathon-Lauf entdeckte er mit 50 und seit 17 Jahren macht er Lokalpolitik: Ewald Heck, einziger Kandidat für das Bürgermeisteramt in Landscheid.

 Vereinsmensch und Marathonläufer: Bürgermeister-Kandidat Ewald Heck. TV-Foto: Marion Maier

Vereinsmensch und Marathonläufer: Bürgermeister-Kandidat Ewald Heck. TV-Foto: Marion Maier

Landscheid. Es wird nur einen Kandidaten geben bei der Bürgermeisterwahl am 28. Oktober in Landscheid: Ewald Heck. Dem 51-Jährigen ist das nicht recht. "Ich hätte lieber um das Amt gekämpft", sagt er.Dennoch hofft der gebürtige Bausendorfer, dass viele Landscheider von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Auch wenn sie dann eine Nein-Stimme abgeben. Heck findet es wichtig, dass die Leute ihre Meinung sagen. Er wünscht sich Ehrlichkeit und offenen Umgang miteinander. Trotz seiner nicht immer deutlichen Aussprache lautet Hecks Credo: "Wenn man miteinander redet, findet sich immer eine Lösung. Ich bin ein Mann des Gesprächs."Heck bezeichnet sich außerdem als "Gemeinschaftsmensch". Er geht sogar so weit zu sagen, dass er ohne die Kameradschaft und die Vereinsgemeinschaft, die er im Fußballverein erlebt, nicht leben könne. Fußball spielt Heck, seit er sieben Jahre alt ist. Er ist auch im Vereinsvorstand aktiv und trainiert die Bambini seit zehn Jahren. Als Bürgermeister einer 2300 Köpfe zählenden Gemeinde müsste er diese Aktivitäten einstellen. Heck: "Das tut mir schon ein bisschen weh."Der Fußballverein war für Heck die erste Anlaufstelle, als er 1983, nachdem er eine Landscheiderin geheiratet hatte, in den Ort kam. Dort knüpfte er viele Kontakte. Die Ehe war es auch, die den gelernten Maler und Lackierer sesshafter werden ließ. Fünf Jahre lang war er zuvor für eine Fertigbaufirma in viel unterwegs gewesen, dann wechselte er zu einem Unternehmen im neuen Heimatort. 1985 kam Hecks erste Tochter zur Welt, 1988 folgte die zweite.Birresborn ermunterte Heck zur Politik

Der zumindest damals sicher scheinende Arbeitsplatz war es, der Heck 1987 auf dem Flugplatz Spangdahlem etwas ganz Neues anfangen ließ. Dort kümmerte er sich um die Heizungsanlage. Mittlerweile avancierte er zum stellvertretenden Leiter der Abteilung.Auch in die Kommunalpolitik hat Heck sich hochgearbeitet. Ex-Bürgermeister Egon Birresborn war es, der ihn vor 17 Jahren ermunterte, sich in der Wählergruppe der Mehrortsgemeinde zu engagieren. Heck wurde erst in den Ortsbeirat gewählt, dann in den Gemeinderat. Seit 1999 ist er Ortsvorsteher von Landscheid, im Gemeinderat wurde er zum zweiten Beigeordneten bestimmt. Eine Erfahrung, die Heck auch in Zukunft bei der kommunalpolitischen Arbeit hilfreich sein könnte, hat er im vergangenen Jahr gemacht. Nach nur einem Jahr Training absolvierte er mit 50 seinen ersten Marathonlauf in Köln. Heck: "Das war eine geile Sache, meine Familie war da mit einem Transparent, auf dem stand: Papi, du schaffst es!" Und er hat es geschafft. Seitdem ist Heck klar: "Man muss für eine bestimmte Sache kämpfen, irgendwann kommt man ans Ziel."

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