Wittlich/Wengerohr/Bengel. (sos) Die drei Weihnachtsbäume, die am Freitag, 28. November, bis zum 15. Dezember in der Wittlicher St. Markuskirche, der Pfarrkirche St. Peter in Wengerohr und erstmals in der Klosterkirche Springiersbach stehen, sind Umschlagplätze der besonderen Art. Statt des üblichen Christbaumschmucks tragen sie Kuverts mit dem anonymisierten Schicksal von Menschen, die man gezielt beschenken kann. Der Caritasverband Wittlich hat aus seiner täglichen Arbeit Menschen in schwierigen finanziellen Situationen ausgewählt, denen man eine Freude bereiten kann. Wer will, wählt einen Umschlag, nimmt ihn mit und füllt ihn mit einem Geschenkgutschein des Stadtmarketingvereins Wittlich oder Bargeld und gibt ihn dann in der Caritas-Geschäftsstelle Wittlich, Kurfürstenstraße 6 ab. In den vergangenen drei Jahren konnten so 13 500 Euro weitergegeben werden.

Von 2005 bis 2007 wurden insgesamt 283 Umschläge an 124 Alleinerziehende, 102 Familien mit Kindern und 57 Alleinstehende vermittelt. Die Menschen sind für diese besondere Hilfe dankbar. Wie eine Caritas-Mitarbeiterin berichtet, rief bei der vergangenen Aktion eine alleinerziehende Mutter weinend an. Sie hatte überraschend einen Stadtmarketinggutschein bekommen und meinte: "Jetzt habe ich doch noch die Möglichkeit, meinen Kindern ein Weihnachtsgeschenk unter den Tannenbaum zu legen. Ich bin dankbar, dass es so gütige und hilfsbereite Menschen gibt und dass gerade auch an meine Kinder und mich gedacht wird. Danke!"

Eine auf den Kuverts angegebene Kennziffer garantiert, dass nur die vom Spender ausgesuchte Familie oder Einzelperson die Spende ohne Abzug bekommt. Wer möchte, kann sich eine Spendenquittung ausstellen lassen.

Informationen: Caritasverband Wittlich, Telefon 06571/91550.