Wittlich-Lüxem. (cmu) Ausgelassene Stimmung herrschte bei den rund 450 Zuschauern am Sportplatz in Lüxem, die zu einem außergewöhnlichen Fußballereignis herbeiströmten. Zum Jubiläumsspiel der Prominentenmannschaft "Lotto-Elf" unter der Schirmherrschaft von Fifa-Schiedsrichter Herbert Fandel traten legendäre Fußball-Asse an, um gegen ihre Herausforderer - die "Benefiz-Radler" aus Plein - für zwei karitative Einrichtungen in der Region zu kämpfen. Schon in der Halbzeit standen damit die eigentlichen Gewinner der Begegnung fest: Rund 15 000 Euro Spenden brachte diese Begegnung der Wittlicher Tafel und der Villa Kunterbunt in Trier ein.

Während frühere Fußballprofis wie Bernd Hölzenbein, Wolfgang Overath oder Stefan Kuntz in der ersten Halbzeit deutlich ihre spielerische Überlegenheit mit acht erzielten Toren demonstrierten und dabei nur ein Gegentor hinnehmen mussten, wendete sich in der zweiten Halbzeit das Blatt ein wenig. Die "Benifiz-Radler" holten auf, mobilisierten ihre Kräfte und überlisteten mit zwei weiteren Toren "Lotto-Elf"-Keeper "Moppes" Petz, früher Torwart für des FSV Mainz 05. Danach schafften die Ex-Profis noch vier weitere Tore, und das Spiel endete beim Stand von 12:3. Die erfolgreichen "Radler"-Torjäger waren Peter Trampert, Gereon Haumann und Georg Schneider. Rudi Gutendorfs Bewertung gleich nach dem Abpfiff brachte es auf den Punkt: "Ein tolles Spiel mit einem fairen Gegner!"

Gewinner am Rand des Geschehens waren auch die rund 50 bis 60 Kinder beim Schnuppertraining am Nachmittag mit Wolfgang Kleff, vierfacher deutscher Meister, DFB- und UEFA-Pokalsieger. Er teilte die Teilnehmer in vier Gruppen auf, eilte zwischen ihnen hin und her, und versuchte, den Nachwuchsspielern beispielhaft anhand von Standardsituationen neue Perspektiven aufzuzeigen. "Er war nie zufrieden, hat uns immer korrigiert, aber auch vorgemacht, wie es besser geht. Es hat sich voll gelohnt zu kommen", fasst Moritz Muscheid aus Wittlich-Wengerohr seine Eindrücke zusammen.

Glücklich waren auch die vielen Autogrammjäger, die die Unterschriften ihrer Stars auf Karten, in Heften, auf der Rückseite ihrer Trikots und sogar in ihren Jacken sammeln konnten. Nur ein Prominenter konnte sich nicht uneingeschränkt freuen: Teamkapitän und Weltmeister Horst Eckel musste sich kurz vor diesem Jubiläum einer Augenoperation unterziehen und deswegen auf der Ersatzbank pausieren.