Ein Bild ist ein Bild

Wie ein junges Mädchen hockt sie auf dem Boden ihres Ateliers, malt und zeichnet. Martina Gregory-Gräfe hat ihre persönliche Technik entwickelt - und damit viel Erfolg.

 Konzentration und entspanntes Arbeiten zugleich – Martina Gregory-Gräfe in ihrem Atelier. TV-Foto: Erich Gerten

Konzentration und entspanntes Arbeiten zugleich – Martina Gregory-Gräfe in ihrem Atelier. TV-Foto: Erich Gerten

Wittlich. "Ich male nicht gerne an einer Staffelei", erläutert die 42-jährige Wittlicherin. "Ich arbeite oft auf dem Boden. Die Leinwand muss flach liegen und alles vom Pinsel bis zur Farbe spontan greifbar sein." Das sieht dann zwar chaotisch aus, ist es aber nicht. Denn die Ergebnisse werden überall gelobt, so wie ein Eintrag im Gästebuch ihrer Internet-Homepage es beschreibt. "Fantastisches Form-, Farb- und Raumgefühl, ausdrucksstark und viel Atmosphäre."Martina Gregory-Gräfe ist selbstbewusst und weiß um die Qualität ihrer Malerei, ist dennoch ständig auf der Suche nach dem ganz eigenen Stil. Maltechnisch ausgedrückt wirken die tollen Farben durch den Komplementär-Kontrast, der diese zum gegenseitigen Strahlen bringt. Das fulminante Ergebnis teils explodierender Farben, teils ruhiger Szenen passt zur Entstehung ihrer Bilder.Malprozess ist eine kreative Phase

"Während des Malprozesses versinke ich in eine kreative Phase. Es wird gemalt, als wenn man sich selbst zuguckt. Oft läuft der Pinsel stundenlang wie von alleine." Dann komme die Kreativität, man kann sie nicht herbeirufen. Kunst definiert Gregory-Gräfe als das, was aus dem Bauch, aus der Seele, aus Herz, Kopf und Verstand kommt. Angefangen hat das Malen vor 15 Jahren. Zunächst entstanden Aquarelle, die bei Ausstellungen in Wittlich hohe Anerkennung fanden. Im Aquarell hatte die gelernte technische Zeichnerin irgendwann das Gefühl, es entstehe Stillstand, kein Wachstum. Nach einer New York-Reise 2006 fing die aus Oelde/Westfalen stammende Mutter von zwei Söhnen mit Acryl an. "Dann wurde einfach Farbe geholt und das andere Medium ausprobiert ohne jegliche Anleitung."Experimentieren und Probieren stehen auch hier im Vordergrund. Gleichzeitig gab es einen Wandel weg von der realistischen Malerei hin zu abstrakteren Motiven wie beispielsweise "Das rote Tuch" oder "Froschkönig", einem verspielten Gemälde, das aussieht wie eine Froschhaut, auf der eine kleine Krone zu finden ist. Geometrisch frische Linien sind der Künstlerin ebenso wichtig wie bestimmte Farbkombinationen. "Ich arbeite solange an einem Bild, bis mein Inneres mir sagt, jetzt ist es gut", erzählt Gregory-Gräfe. Wichtig auch: Sie möchte niemanden nachahmen, nirgends abmalen. Man braucht kein Kunstkenner zu sein, um zu erkennen, dass die Gemälde von Martina Gregory-Gräfe hohen künstlerischen Ansprüchen ebenso gerecht werden wie dem Auge des Betrachters, der einfach nur genießen will. Martina Gregory-Gräfe gehört zu den Malerinnen der Region, deren Bilder besonders gerne betrachtet werden. Einblick gewährt die Internetseite www.gregory-art.de. Ständige Ausstellung und Kontakt: Martina Gregory-Gräfe, Quetschenberg 30, Wittlich, E-Mail: Martina@Gregory-Art.de.

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