Ein Masterplan "made in Wittlich"

Ein wöchentlich für die Bevölkerung geöffnetes Infobüro in der Innenstadt nebst einer Art hauptamtlichem "Kümmerer" rund ums Thema Stadtentwicklung fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Wittlich. (sos) Für mindestens zwei Jahre soll die Stadtverwaltung eine "100-prozentige Personalressource freistellen" und "im alten Rathaus oder in zentraler Altstadtlage ein Infobüro schaffen, das mindestens einmal wöchentlich Anlaufstelle ist für Fragen bezüglich Stadtentwicklung": Das steht in einem Antrag der Ratsgrünen für die kommende Stadtratssitzung am Dienstag, 23. September. In der Begründung erklärt Fraktionssprecher Michael Wagner, dass aus dem ursprünglich "grünen" Anliegen, ein Innenstadtkonzept zu diskutieren, sich zwischenzeitlich ein "umfangreicher Entwurf für Moderations- und Planungsleistungen für die Erstellung eines Masterplans Innenstadt" entwickelt habe. "Die Diskussion um den sogenannten Masterplan, und der war übrigens nicht unser Vorschlag, hat uns bewogen, konkrete Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise in der Innenstadtentwicklung zu machen", sagt Michael Wagner. Die Grünen gingen davon aus, "dass die Aufgaben durchaus auch durch innerstädtische Ressourcen bewältigt werden können. Die Lösung vieler aktueller Probleme kann ohnehin nur vor Ort erfolgen." Weiterhin seien folgende Schwerpunkte erwünscht, um schneller zu Ergebnissen zu kommen:

Sichtung der Kataster und Erstellung einer Innenstadtkarte mit Infos wie Alter, Größe, Aufteilung, Leerstände, Sanierungsbedarf, womöglich Verkaufswunsch mit Preisvorstellung.

Übersicht über bestehende Stadtentwicklungskonzepte und Förderprogramme. Aus diesen Infos solle ein stadteigenes Förderkonzept ausgearbeitet werden.

Kontaktaufnahme zu Eigentümern.

Ein monatlicher Runder Tisch, der ehrenamtliche Kompetenz einbezieht und über Lösungsmöglichkeiten berät.

Darüber hinaus könne für das, was die Verwaltung nicht selbst leisten könne, externes Know-how etwa für "bedeutsame Architektur-Stadtplanungsaufgaben und Moderationen" herangezogen werden.

Mit diesem Konzept wolle man "Wittlich als lebens- und wohnenswerte Stadt erhalten". Gleichzeitig könne man so die Bürgerbeteiligung stärken: "Sie allein ist in der Lage, eine lebendige, funktionierende, zukunftsfähige Innenstadt zu schaffen."

Sollte der Stadtrat nichts anderes beschließen, wird die Diskussion über den Antrag wie üblich nach Vortrag und Begründung in den Ausschuss verwiesen.

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