Wittlich. (red) Bei "Papaya mit Rosinen" handelt es sich um einen autobiografisch gefärbten Roman des Mittfünfzigers Helmut Gotschy. Er erkrankte als Kind an Kinderlähmung, führte dennoch ein recht normales, der Zeit entsprechendes, wildes Leben. Über Tramp-Touren nach Irland und die große Reise nach Indien berichtet die Hauptfigur des Romans, die ebenfalls als Kind an Kinderlähmung erkrankte, und die aufgrund eines schweren Krankheitsschubes im fortgeschrittenen Alter eine Reise in eine ayurvedische Klinik nach Thailand unternimmt.

Dort gelingt es ihr zwar nicht mehr, aus eigenen Kräften das Meer zu erreichen, doch sie verliebt sich noch einmal.

Der heute als Instrumentenbauer lebende Autor wird musikalisch begleitet. Die völlig unsentimental und ohne Selbstmitleid beschriebene Krankheitsgeschichte vermittelt neben viel Sachwissen und hochinteressanten Reiseberichten, mit welchem Vergnügen und welcher Lebenslust ein "behinderter" Körper mit unendlicher Kraft und Ausdauer ein faszinierendes Leben führen kann.

Gute Unterhaltung im besten Sinne des Wortes ist also in der Stadtbücherei garantiert.