Extra-Strecke ins Industriegebiet

WITTLICH. Im Juli vergangenen Jahres stimmte der Stadtrat über die Prioritätenliste in Sachen Verkehrsentwicklungsplanung (VEP) ab. Jetzt fasste er zu einem VEP-Punkt einen Grundsatzbeschluss, der die Situation in Bombogen und Wengerohr verbessern soll: Der Rat will eine Verbindungsspange zwischen L 55 und Industriegebiet.

Alle zwei Jahre soll die Stadtverwaltung dem Stadtrat erzählen, was es in Sachen VEP Neues über den "Stand der Realisierung der Maßnahmen" zu berichten gibt. Wahrscheinlich geht es dann also beim VEP-Rapport im kommenden Jahr vor der Sommerpause auch um eine Idee, die insbesondere die Stadtteile Bombogen und Wengerohr vom LKW-Verkehr entlasten soll. Worum es geht, steht schon im ein Jahr alten Beschlussvorschlag zu den wichtigsten VEP-Projekten. Darin heißt es zu diesem Einzelpunkt: "Schaffung einer direkten Anbindung des Industriegebietes Wengerohr-Süd an die L 55. Verbindung L 55 und B 50. Entlastung der Ortsdurchfahrten von Bombogen und Wengerohr. Der Folgebeschluss des Stadtrates ist zeitnah erforderlich." Zum Stichpunkt "beteiligte Baulastträger" stand im Juli 2005: "noch zu klären". Diese Maßnahme fällt unter die "Prioritätenstufe 1", soll also schnellstmöglich angepackt werden. In dieser Hinsicht ist man nun einen Schritt weiter, denn der Stadtrat stimmte dem Grundsatzbeschluss zum Bau einer Verbindungsspange zu. Dies hatten auch die Ortsbeiräte Bombogen und Wengerohr empfohlen sowie in einer nicht öffentlichen Vorberatung der Bau- und Verkehrsausschuss. Hermann-Josef Krämer erklärte, 60 Prozent des Durchgangsverkehrs in Bombogen (8500 PKW am Tag) würden dann abbiegen, da so auch der Weg zur Autobahn nicht mehr durch seinen Stadtteil führen müsse. Und Ortsvorsteher Theodor Brock sagte: "Wir sind einstimmig dafür, weil das eine erhebliche Entlastung hauptsächlich für Belingen bringt." Der Berichterstatter für den Stadtrat, Reinhold Westhöfer, erklärte zuvor: "Es geht hauptsächlich auch darum, den Schwerlastverkehr, der von Richtung Ürzig kommt, aus Bombogen rauszuhalten und über eine neue Spange Richtung Industriegebiet Wengerohr abzuleiten." Bürgermeister Ralf Bußmer erklärte: "Wir arbeiten seit zweieinhalb Jahren mit den Ortsvorstehern am Problem und waren mit der Landrätin auch in Mainz. Die Prüfung hat ergeben, dass grundsätzlich die Zahlen auch erreicht werden, um eine solche Straße zu fördern. Jetzt benötigen wir einen Beschluss, damit der Kreis das ins Prüfungsverfahren nehmen kann." So stimmte denn auch der Stadtrat einstimmig dafür, die Verwaltung zu beauftragen, "die Kreisverwaltung zu bitten, beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr Trier die Durchführung der Straßenplanung und die Schaffung des Baurechtes zum Bau dieser Verbindungsspange in der Baulastträgerschaft des Kreises zu beantragen." Kurz: Das Projekt soll in die behördlichen Gänge kommen. Kosten, die nicht durch Zuschüsse bezahlt werden können, will die Stadt "vorbehaltlich ihrer finanziellen Möglichkeiten" übernehmen.

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