Stetig steigende Besucherzahlen sind beim Clara-Viebig-Zentrum (CVZ) im dritten Jahr seines Bestehens an der Tagesordnung. Die Ausstellungseröffnung mit Fotografien von Gary Retterbush lockte 150 Gäste ins beschauliche, aber aktive Dorf an der Salm. Ein strahlender Ortsbürgermeister Georg Fritzsche präsentierte 53 Fotografien des in Eisenschmitt wohnenden Fotografen Gary Retterbush. Dialog mit dem Betrachter

Das Wort Fotografie ist untertrieben. Es sind Kunstwerke. Retterbush zeigt bekannte und weniger bekannte Perspektiven aus der Region, zeigt filigran wirkende Blumen und Pflanzen, skizziert die Tierwelt farbenfroh und, so scheint es, im Dialog mit dem Betrachter. Selbstredend sind Bauwerke wie die Manderscheider Burgen oder Fachwerkhäuser an der Mosel ebenso dabei wie Weinberge oder Dorfidyllen. Bereits am Eröffnungsabend sind etliche der 53 Werke verkauft worden. Jedes Motiv wird nur einmal aufgelegt, darauf legt Retterbush Wert. Mit den Worten "Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Damit habe ich 50 000 Wörter gesagt", beschreibt er kurz und prägnant seine Intention. Er weiß um sein Können und erhält an diesem Abend viel Bestätigung. Verbandsbürgermeister Wolfgang Schmitz (Manderscheid): "Mit seinen Fotos fasziniert er die Menschen und versteht es meisterhaft, das Positive in unserer Welt festzuhalten." Ebenso professionell waren die Darbietungen der erst 19-jährigen Sopranistin Angela Heege aus Leienkaul bei Kaisersesch, begleitet von Daniel Brengmann am Klavier. Klassisches von Heine und Schumann wurde präsentiert, ebenso wie Werke des amerikanischen Komponisten George Gershwin. Dessen "Summertime" war eine Hommage an den amerikanischen Mitbürger Retterbush, so die Sängerin. Die Zuhörer waren von der Ausdruckskraft der Künstler regelrecht hingerissen. Auch das passt zum CVZ: Neuerungen bieten und vor allem etwas, das die Herzen anspricht. Ortsbürgermeister Georg Fritzsche und das CVZ legen Wert auf aussagekräftige Ausstellungen, auf professionellen Auftritt, bei dem dennoch die Atmosphäre eines gastlichen Hauses zu spüren ist. Das 2005 eröffnete Viebig-Zentrum hat sich zu weitaus mehr als nur zu einer Ausstellungsstätte entwickelt. Es ist zur Begegnungsstätte geworden. Das Erfolgsgeheimnis heißt: Atmosphäre hineinbringen für jeden Besucher. Der Mensch steht im Vordergrund, sein Wirken, sein Können, vor allem aber das Wohlfühlen. So war es auch bei der Ausstellungseröffnung von "Licht, Schatten, Farbe" des Deutsch-Amerikaners Gary Retterbush.