Fröhliches Feiern fast rund um die Uhr

Bei schönstem Wetter feierte Wittlich mit Zehntausenden von Besuchern am Wochenende fast rund um die Uhr die Säubrennerkirmes. Die Feiernden amüsierten sich bei Festzug, Rummel und zahlreichen Konzerten.

 Wittlichs Innenstadt war voll, wie hier kurz nach dem Festzug auf dem Marktplatz oder auch bei den nächtlichen Konzerten der Säubrennerkirmes. TV-Fotos: Rudi Höser(2), Marion Maier (2)

Wittlichs Innenstadt war voll, wie hier kurz nach dem Festzug auf dem Marktplatz oder auch bei den nächtlichen Konzerten der Säubrennerkirmes. TV-Fotos: Rudi Höser(2), Marion Maier (2)

Wittlich. "Mit uns geht die Sonne auf". Dieses Motto der 50-Jährigen, die wie immer bei der Säubrennerkirmes besonders geehrt wurden, hätte am Wochenende das Motto aller Kirmes-Besucher sein können. Bei sonnigem "Säubrennerwetter" (O-Ton Bürgermeister) und sternklaren Nächten wurde in der Innenstadt fast rund um die Uhr gefeiert.

Die Stadtverwaltung schätzt, dass wie im Vorjahr wieder Hunderttausend Menschen die Kirmes besuchen. Das Fest verlief großteils friedlich. Bei der Demonstration von rund 90 Tierrechtlern (siehe Seite 11), die die Schließung des Wittlicher Schlachthofs Simon forderten, gab es keinerlei Zwischenfälle. Die Polizei meldete ansonsten ein paar Schlägereien, Sachbeschädigungen und stark alkoholisierte Besucher, alles in allem jedoch keine größeren Vorkommnisse (auch Seite 11).

Dabei war die Innenstadt zum Teil bis in die Nacht voll mit Menschen. Neben dem Festschauspiel und dem Festzug unterhielt ein vielfältiges und hochwertiges Musikangebot die Besucher. Das Blasorchester Wittlich, das täglich spielte, überzeugte mit großem Repertoire und ebensolcher Kondition. Bands wie "Dirty Sheeps" und vor allem "Brass Machine" sorgten mit Coversongs und großer Spielfreude für fröhliche Stimmung bis nachts um eins. An den Getränkeständen ging das Fest anschließend noch Stunden weiter. Am Sonntag gab es Jazz zum Frühschoppen.

Kurzweiliges Festspiel mit süßen "Schweinscha"

 Kleiner Schabernack vorm Riesenrad: Zwei Frauen amüsieren sich beim nächtlichen Rummel auf dem Viehmarktplatz.

Kleiner Schabernack vorm Riesenrad: Zwei Frauen amüsieren sich beim nächtlichen Rummel auf dem Viehmarktplatz.

 Haben Spaß auf dem Kinderkarussel: Marie, Monika und Yanik.

Haben Spaß auf dem Kinderkarussel: Marie, Monika und Yanik.



Zum Festschauspiel am Freitagabend im Stadtpark, an dem die Säubrenner-Sage aufgeführt wurde, waren laut Stadtverwaltung mehr als 1000 Zuschauer gekommen. Das kurzweilige Schauspiel, bei dem Kinder in rosa Kostümen die "Schweinscha" miemen, brachte das Publikum mit deftigen Schimpfworten der Hauptfiguren und mit Seitenhieben auf aktuelle Geschehnisse zum Lachen. Die Kirmes solle zum Möhrchenfest umbenannt werden, meinte beispielsweise Stecher Matthes angesichts der Demonstranten.

Beim Festzug mit Feuerwehren, den Darstellern des Festschauspiels und anderen Gruppen war am Samstag vom Protest der Tierrechtler, der um die Innenstadt herumgeführt wurde, nichts zu spüren. Viele Zuschauer bejubelten den Zug.

Auf dem vollen Marktplatz steckte wie jedes Jahr ein Feuerwehrmann dem Stadtheiligen Rochus am Rathausgiebel einen Blumenstrauß an. Bürgermeister Joachim Rodenkirch schnitt das erste Schwein an und gab damit den Startschuss für das große Saubratenessen. Am Sonntagnachmittag lag die Zahl der verzehrten Schweine bei 58. Die Chancen, den Rekord von 123 Sauen zu knacken, schätzte Röstmeister Andreas Mittler eher schlecht ein.

Am heutigen Montag wird in der Säubrennerstadt mit viel Musik weiter gefeiert bis in die Nacht. Auf dem Rummel mit traditionellen und abenteuerlichen Fahrgeschäften geht es bis Dienstag, 19 Uhr, rund - an diesem Tag mit ermäßigten Preisen.

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