Fürstenhof: Ladengeschoss füllt sich

Wittlich · 15 leere Fenster öffnen sich seit vier Jahren in Richtung des ehemaligen Parkplatzes Oberstadt, der aktuell in Kurfürstenplatz umgetauft wurde. Wegen der ungeklärten Situation vor den Ladentüren konnte Faco-Chef Stefan Kutscheid sie nicht vermieten oder verkaufen. Das ist jetzt anders.

Wittlich. Kein Investor freut sich über "totes Kapital". Stefan Kutscheid ist so ein Mann, doch seine Durststrecke mit dem Faco-Projekt Fürstenhof, in dem nach eigenen Angaben rund 13 Millionen Euro verbaut wurden, neigt sich dem Ende zu.
Während die Wohnungen in dem auffälligen Komplex an der Kurfürstenstraße längst verkauft sind, die Adressen von Deutschem Roten Kreuz und Ärzten hier für die Bürger selbstverständlich geworden sind, hat ein Teil des Gebäudes seit vier Jahren keine Nutzung: die Ladenzeile zum Parkplatz hin. 930 Quadratmeter konnten dort bislang nicht genutzt werden. Davor erstreckte sich Wittlichs sogenannter Pfützenparkplatz, einst sollte auf einer Teilfläche davon das neue Rathaus gebaut werden. Verwaltungssitz und unordentlicher Parkplatz sind jetzt Schnee von gestern.
Mit der Umgestaltung des Geländes ist auch die Erschließung der Läden geklärt. "Es gab keine fixierte Zufahrt. Diese Frage der Erschließung konnte ich nie beantworten", sagt Stefan Kutscheid und: "Großes Lob an die Stadt, die mal Fakten geschaffen hat. Ich finde besonders den Übergang in der Kurfürstenstraße und die Aufenthaltsflächen gelungen."
Vor seinen Ladenlokalen liegt jetzt das einheitliche Stadtpflaster. Es gibt Ruhebänke und Bäume. Und es gibt gute Nachrichten aus Investorensicht: "Ein Teil der Flächen geht ans DRK. Dazu kommt in die Mitte die Sparda Bank, die sich im Vergleich zur Himmeroder Straße vergrößert. Es soll eine neuartige 24-Stundenreinigung rein, und wir selbst nutzen einen Laden", sagt Stefan Kutscheid, "Wir wollten alles, was zum Haus passt, vornehmlich Dienstleister. Natürlich hätten sich die Bewohner auch ein Café oder Bistro gewünscht. Aber es gibt keinen in dem Bereich, der so kleine Flächen besetzt."
Der lange Leerstand habe "sicher keinen Spaß gemacht". Jetzt geht er davon aus, dass die ersten Nutzer bis Dezember umgezogen sind und "Ich denke bis Jahresende ist alles vermietet und bis März. April dann alles belebt. Man will ja auch so ein Projekt mal abschließen."
Und hätte er im Rückblick beim Fürstenhof etwas anders gemacht? Der Projektentwickler sagt: "Ich würde gar nichts anders machen. Vielleicht links und rechts einen Meter höher bauen, wie ursprünglich geplant. Dann hätte es besser ins Gelände gepasst."
Das nächste Projekt der Faco in Wittlich ist bekanntlich das Palais am Türmchen. Damit soll nun durchgestartet werden. "Da haben wir eine sehr qualifizierte Käufernachfrage", sagt Stefan Kutscheid: "Für die nächsten fünf Jahre sehe ich da noch Aufgaben für unser Büro in der Stadt. Wir sind ja jemand, der dahin geht, wo der Kunde ist."

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