Gewerbe für Laufeld, Bauland in Schwarzenborn

Der Verbandsgemeinderat Manderscheid hat die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen: Laufeld bekommt demnach ein drittes Gewerbegebiet und Schwarzenborn mehr Wohnbauflächen.

Manderscheid. (mai) Mit zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschloss der Verbandsgemeinderat Manderscheid, dem Antrag Laufelds auf Einrichtung eines dritten Gewerbegebiets nördlich vom Ort zwischen L 60 und A 1 zuzustimmen. Das Gebiet ist noch als Fläche für die Landwirtschaft ausgewiesen. Der Bedarf an gewerblichen Flächen in Laufeld könne bislang aber nicht mehr gedeckt werden, die Flächen des Gewerbegebiets 2 seien alle verkauft, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Diskussion zu diesem Thema verlief teilweise kontrovers.Vorsicht bei der Ansiedlung von Betrieben bei Laufeld

Ein Ratsmitglied gab zu bedenken, dass das Gewerbegebiet Laufelds Funktion als Erholungsort beeinträchtige. Er sagte: "Die Laufelder wissen nicht, was auf sie zukommt." Zudem wurde kritisiert, dass der Maare-Mosel-Radweg diagonal durch das Gebiet verlaufe.VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz räumte ein, dass die Lage im Hinblick auf den Ort nicht ganz unproblematisch sei. Schmitz: "Wir werden Vorsicht bei der Ansiedlung von Betrieben walten lassen müssen und wollen nicht so nah an den Ort ran." Der Radweg solle bleiben, wo er ist. Lob gab es von Dierfelds Bürgermeister Gerhard von Greve-Dierfeld. Er hieß es gut, dass sich das Gewerbegebiet im Gegensatz zu vielen anderen nah am Ort befinde.Der Ausweisung des Bebauungsplans "Im hintersten Garten" in Schwarzenborn stimmte der VG-Rat mit einer Nein-Stimme und einer Enthaltung ebenfalls zu. Sieben Baustellen sollen dort entstehen. Helmut Quint (SPD) kritisierte, dass es in Schwarzenborn viele leere Flächen gebe und auch der Gesetzgeber neue Baugebiete nur noch in sehr beschränktem Maße zulassen wolle. Schwarzenborns Einwohnerzahl steigt

Schwarzenborns Bürgermeister Jörg Klein erklärte, dass es in seinem Ort kein Bauland zu kaufen gebe, die Leute aber in den Ort drängen würden. Innerhalb kurzer Zeit sei die Einwohnerzahl von 50 auf 61 gestiegen. Man könne dem Ort nicht die Zukunftschancen verbauen. Den starken Zulauf führte er auf die Autobahnanbindung und die Lage zwischen drei Kreisstädten zurück.Die Änderungen des Flächennutzungsplans für Laufeld und Schwarzborn müssen nun die Anhörung der Träger öffentlicher Belange durchlaufen.Der Verbandsgemeinderat Manderscheid hat in seiner Sitzung außerdem eine Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Schulturnhallen Hasborn und Laufeld einstimmig verabschiedet. Wie VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz erklärte, würden die Hallen auch privat genutzt. Gebühren für Schulturnhallen steigen

Die Satzung legt fest, wie hoch die Gebühren für spezielle private Anlässe wie Beerdigung (100 Euro) oder Polterabend (250 Euro) sind. Bislang wurde nur unterschieden zwischen Veranstaltungen mit (154 oder 307 Euro) und ohne Gewinnerzielungsabsicht (51 Euro). Die Gebühren sind für alle Anlässe gestiegen.

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