Hand in Hand für mehr Beschäftigung

Einen Kooperationsvertrag hat die Agentur für Arbeit Trier mit den in Wittlich ansässigen Zeitarbeitsfirmen Armon und Randstad geschlossen. Damit soll die Zusammenarbeit "festgeschrieben und vertieft" werden und eine schnellere und unkompliziertere Jobfindung ermöglicht werden, wie Sabine Rektenwald, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Trier erklärt.

Wittlich. Ein "Zeitarbeiter" muss flexibel sein, bereit sein, häufig den Arbeitsplatz zu wechseln. So flexibel wie die Unternehmen, die ihn bei personellen Engpässen auf Bestellung bei der Zeitarbeitsfirma anfordern. Manch ein Leiharbeiter bleibt aber über Jahre "seiner" Zeitarbeitsfirma treu, denn er hat Arbeit, wenn auch an verschiedenen Orten.Und Zeitarbeit könnte auch eine Chance für Langzeitarbeitslose und Arbeitsuchende aus höher qualifizierten Bereichen sein, so sieht das die Bundesagentur für Arbeit. Sie hat deshalb Kooperationsvereinbarungen mit 15 Zeitarbeitsfirmen geschlossen. Mit der auch in Wittlich ansässigen Firma Randstad besteht bereits eine Vereinbarung auf Bundesebene, und mit dem schon lange ebenfalls in der Kreisstadt ansässigen Unternehmen Armon wird jetzt ein Vertrag mit der Trierer Agentur für Arbeit unterzeichnet."Die Zeitarbeit boomt"

"Die Zeitarbeit boomt und deren Bedeutung am Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Jahren zugenommen", sagt Sabine Rektenwald, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Trier. Mit der Kooperationsvereinbarung wolle man "die Potenziale der Zeitarbeitsbranche noch stärker als bisher nutzen". Durch Vereinbarung von Standards solle die Kooperation zwischen Agentur für Arbeit und Zeitarbeitsfirma reibungsloser funktionieren. "Hierdurch können die gemeldeten Stellen schneller besetzt und Arbeitssuchende zügig neue Arbeit aufnehmen", informiert Sabine Rektenwald. Die Arbeitsagentur kann geeignete Bewerber vorschlagen, per Internet werde die Kommunikation mit der Zeitarbeitsfirma vereinfacht. Sie hat dann beispielsweise Zugriff auf Bewerber im Internetportal der Agentur für Arbeit. Bruno Hebel, Niederlassungsleiter der Firma Armon in Wittlich erklärt: "Durch die Kooperation lernen Arbeitsagenturen und Zeitarbeitsfirmen, sich auf die Belange des jeweils anderen einstellen. Dies erhöht die Vermittlungschancen der Arbeitslosen enorm. Immerhin kommt bis heute rund ein Drittel aller neu geschaffenen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse aus der Zeitarbeit." Er sagt zu den Vorteilen für bislang Arbeitslose aus seiner Sicht: "Dadurch, dass Zeitarbeitsfirmen auf den Bewerberpool der Arbeitsagenturen zurückgreifen und von dort aus ihr Personal rekrutieren können, verkürzt sich die Vermittlungsdauer." Austausch per Internet, Zugriff auf Bewerber

Aus Sicht des Arbeitgeber formuliert er die Vorteile: "Durch die intensivierte Zusammenarbeit wird den Zeitarbeitsfirmen die Gewinnung von geeignetem Personal erleichtert. Sie können auch mit der Einstellung eigener Stellenangebote oder auf Jobbörsen und Informationsveranstaltungen die Arbeitssuchenden auf sich aufmerksam machen und dort um sie werben. Außerdem bekommen sie bei den Arbeitsagenturen feste Ansprechpartner, die mit der Thematik Zeitarbeit vertraut sind." In der Vereinbarung ist auch davon die Rede, dass Vermittlungskräfte der Arbeitsagentur bei der Zeitarbeitsfirma hospitieren könnten. Auf die Frage, was sie denn beispielsweise bei Armon noch lernen könnten, sagt Bruno Hebel: "Die staatlichen Arbeitsvermittler können durch praktische Erfahrung die Arbeitsweise eines Zeitarbeitsunternehmens kennen lernen und so ein Gespür für die Belange der Zeitarbeitgeber entwickeln. Die Hospitationsmöglichkeiten tragen außerdem dazu bei, Vorurteile abzubauen und Skeptiker von den Chancen der Zeitarbeit für die Arbeitssuchenden zu überzeugen." Die Unternehmen, die mit Armon kooperieren sind jedenfalls zufrieden. Die Firma für Zeitarbeit und Personaldienste wirbt mit Referenzen von Goodyear Dunlop, Siemens, Benninghoven, Franklin Electric, Ideal Standard und auch der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich.

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