Kein Platz, an dem die Menschen sich versteh'n

Für Diskussion und unterschiedlichste Lösungsansätze sorgt die Situation an Wittlichs Zentralem Omnibusparkplatz (Zob). Wen das Thema bewegt, der ist eingeladen zu einer Gesprächsrunde im Cusanus-Gymnasium.

Wittlich. Der Schülerverkehr bringt es mit sich: Wochentags "knubbeln" sich morgens und zur Mittagszeit Menschenmassen am Zob. Die Situation im Blick haben seit Ende der Sommerferien täglich eine Streife der Polizei und ein städtischer Ordnungsbeamter, die auch das Sicherheitsgefühl stärken wollen.

Vor den Ferien gab es eine Unterschriftenaktion von Schülern, die sich eine Verbesserung des "Klimas" am Zob wünschen. Auslöser war eine Schlägerei, die das Thema "Gewalt" ins öffentliche Bewusstsein brachte. Laut Polizeistatistik ist der Zob jedoch keineswegs ein Brennpunkt. Auch deshalb wurde einem Vorschlag der CDU, eine Videoüberwachung einzurichten, eine Absage erteilt. "Es haben sich dort 18 polizeilich erfasste Straftaten im Bereich der einfachen und mittleren Kriminalität in einem Zeitraum von rund 19 Monaten ereignet. Darunter wurden nur acht Delikte in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Schulbetrieb erfasst", hatte Bürgermeister Ralf Bußmer im Bezug auf den CDU-Antrag die Faktenlage dargestellt.

Geforderter Runder Tisch soll Ursachen angehen



Der Pressesprecher der Stadtverwaltung, Ulrich Jacoby, zitiert weiter den Bürgermeister: "Die öffentliche Diskussion wertet die Täter der Gruppe auf, die im gesamten Stadtgebiet an unterschiedlichen Orten Straftaten begangen haben."

Die SPD-Fraktion stellt nun für die kommende Ratssitzung am Dienstag den Antrag, einen "Runden Tisch Prävention" einzurichten. In der Begründung heißt es: "Mit der Diskussion über die Verhältnisse am Zob kommt eine Besorgnis in der Bevölkerung zum Ausdruck, die sich auch auf andere Bereiche der Stadt bezieht." Weiterhin heißt es im Antrag: "Die bisherigen Vorschläge zur Abhilfe zielen auf Abwehr/Abschreckung, ohne den tatsächlichen Umfang und die möglichen Ursachen der wahrgenommenen Probleme wirklich zu erfassen. Langfristige und dauerhafte Abhilfe muss jedoch bei den Ursachen ansetzen." Der Runde Tisch solle unter anderem Schulsozialarbeiter, Schulleitungen und Elternbeiräte, Kirchen und religiöse Vereine/Verbände, Polizei Jugendamt und Haus der Jugend einbeziehen.

Wer sich über das Thema informieren will und womöglich Verbesserungsvorschläge hat, ist zum TV-Forum eingeladen am Donnerstag, 25. September, ab 19 Uhr im Atrium des Cusanus-Gymnasiums.

Als Gesprächspartner sind dabei: Harald Licht, Leiter der Polizeiinspektion, Rolf Becker, Ordnungsbehörde der Stadtverwaltung, Schulsozialarbeiter Oswald Steines und Uwe Werner als Sprecher des Arbeitskreises der Schulelternbeiräte der weiterführenden Schulen Wittlichs, die die Idee zu einer öffentlichen Diskussionsrunde hatten.

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