Links herum

WITTLICH. (sos) Er bleibt ein Wunsch, der "Minikreisel" am Gasthaus Schneck an der Kreuzung K 44, Trierer Straße/Gerberstraße(Südtangente)/Feldstraße, die auch mitten in die Stadt führt. Das steht in den Unterlagen zur heutigen Kreisausschusssitzung. Und im Stadtrat Wittlich wird die CDU nächste Woche dazu einen neuen Vorschlag machen.

"So wie ich das sehe, müssten für einen Kreisverkehr Häuser abgerissen werden. Und so sieht das wohl auch der Landesbetrieb Mobilität", sagt Theodor Brock. Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat hat deshalb zur Ratssitzung am 13. Februar einen Antrag gestellt. Die CDU stellt darin folgende Kreisel-Alternative zur Debatte: 1. Eine Linksabbiegespur aus Richtung Lieserbrücke in die Feldstraße. Bislang ist an der Ampel das Linksabbiegen verboten. 2. Verzicht auf die Geradeausfahrspur (Trierer Straße) zur Karrstraße. 3. Der Verkehr zur Karrstraße soll dann von der Feldstraße über den kleinen Parkplatz (genannt Parkplatz Kranz-Wendel) geleitet werden. In Gegenrichtung (vom Pariser Platz aus) soll der Verkehr ebenfalls über diesen Parkplatz geführt werden. Die CDU will damit "die Erreichbarkeit der Innenstadt auf dem Innenstadtring" verbessern. Theodor Brock erklärt außerdem: "Wenn auf dem bisherigen Parkplatz eine kleine Verbindungsstraße gebaut werden kann und die Karrstraße am Wittlicher Hof für den Verkehr geradeaus gesperrt würde, könnte man an dieser Stelle auch das Projekt Stadttor angehen und einen Akzent für die Fußgänger setzen." Als Vorteil ihrer Idee sieht die CDU zudem, dass "keine zusätzliche Ampelschaltung installiert werden" müsse und bis zu "einer endgültigen Lösung der Verkehr auf dem Innenstadtring zügig fließen" könne. Schon vor dem Stadtrat beschäftigt sich auch der Kreisausschuss mit der Kreuzungssituation am Ende der Südtangente. Denn zu der zentralen Zufahrt zu Wittlichs Innenstadt und zu dem langjährigen Wunsch nach einem Kreisverkehr hat sich nochmals der Landesbetrieb Mobilität (LBM) zu Wort gemeldet. Eduard Schnorpfeil, LBM, fasst die Überprüfung der Trierer Behörde zusammen: "Die Stadt Wittlich fordert zur Umgestaltung des Knotenpunktes K 44 Trierer Straße/Gerberstraße/Feldstraße (Schneck-Kreuzung) einen Minikreisverkehrsplatz, dessen Mittelinsel für Schwerlastfahrzeuge überfahrbar ist. Aus Verkehrssicherheits- und Leistungsgründen lehnen wir an dieser Stelle die Errichtung eines solchen Kreisels ab." Allerdings käme aus Sicht des LBM jedoch ein "Kleiner Kreisverkehrsplatz" in Frage. Der wäre aber größer als der Mini-Kreisel und hätte einen Mindestdurchmesser von 26 Metern. Dazu stellt der Landesbetrieb allerdings folgende Bedingung: "Bei optimaler Berücksichtigung der Bebauung müsste zur Anordnung des Kreisels im Knotenpunkt mindestens ein Gebäude beseitigt werden." Dass zu wenig Platz für einen Kreisverkehr an dieser Stelle sei, hatte der Landesbetrieb, der bis zum Jahreswechsel nicht Mobilität sondern Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) hieß, schon länger beanstandet. Zuletzt Anfang 2001 hieß es offiziell einmal, ein Kreisel werde gebaut. Allerdings müssten die Pläne überarbeitet werden, weil der LSV festgestellt habe, dass zu wenig Platz für einen Kreisel von 16 Metern Durchmesser sei. Die Ampeln, die bereits zum Winter 2000 abgebaut werden sollten, leuchten seither weiter. Auch schon damals störten sich Autofahrer an dem nach ihrer Meinung "unsinnigen" Abbiegeverbot von der Trierer Straße in die Feldstraße, das die CDU nun für ihre neue Verkehrsfluss-Idee abschaffen will. Die einfach nicht "in die Gänge kommende" Kreisverkehrs-Lösung ging übrigens auf eine Initiative des damaligen Vereins "Wittlich Marketing" zurück, der für die Stadt Wittlich einmal Vorschläge für 15 Kreisel erarbeitet hatte. Die Sitzung des Kreisausschusses beginnt am heutigen Montag ab 14 Uhr im Kreishaus.

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