"Love, Peace and Abitur"

WITTLICH/PIESPORT. (red) Feiern in großem Stil war angesagt. In der Piesporter Mosellandhalle wurde der "starke" Abiturjahrgang 2007 des Peter-Wust-Gymnasiums feierlich verabschiedet.

Schon zu Beginn des Abends gab es Anspielungen auf Woodstock. Den Abiturstreich hatten die Schüler als "Peter-Wuststock" mit einem Konzert im Stadtpark inzeniert. Uwe Werner als Vorsitzender des Schulelternbeirats beschwor den "besonderen Geist, der von der Wiese ausgeht", und Studienrat Dietmar Noering machte den Schülern Mut: "Lassen Sie sich nicht einreden, Sie gingen in eine schlechte Welt", denn die Erfahrung habe gezeigt, dass seit 1969 im Grunde nicht viel passiert sei. Besonders "pfiffig" war dieses Mal das Konzept der Ansprachen: Abiturienten schlüpften in verschiedene, recht eigenwillige Rollen, aus denen heraus sie den Stellenwert des Abiturs beleuchteten. Der Melancholiker (Thomas Kiesgen) zeigte Unverständnis dafür, dass man etwas feiern könne, wenn man eine so schöne Zeit hinter sich lassen müsse. "Das Feiern wird bei mir auch nach dem Abi noch gut klappen", setzte "Bruder Leichtfuß" (Thomas Gietzen) unbeschwert dagegen. Mit hochtrabenden Reminiszenzen an Aristoteles, Cicero, Goethe, Lessing und Jean Paul kam der Philosoph (Simon Bauer) daher, gefolgt von der Karrierefrau (Hannah Brang), die das ganze Gerede von Spaß in der Schulzeit als reine Propaganda abtat. Schulleiter Michael Forster appellierte an die Abiturienten, dass jeder Einzelne Vorbild sein solle und Verantwortung für sich und andere übernehmen müsse. Bei der offiziellen Verleihung der Abiturzeugnisse gab es dann so manchen Höhepunkt. Für die besten Leistungen erhielten Simon Bauer, Thomas Kiesgen, Eva Steffes, Thomas Gietzen und Meike Schmidt Buchpreise der Stadt Wittlich. Thomas Gietzen wurde nicht nur für seine vorbildliche Haltung und seinen beispielhaften Einsatz in der Schule mit dem Buchpreis der Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend geehrt, sondern auch vom Deutschen Sportbund mit der Pierre-de-Coubertin-Medaille. Selbstlos und "mit viel Herz, Verstand und Tiefgang" hat sich Isabelle Walter in das schulische Leben eingebracht. Dafür ehrte sie Prälat Hoffmann feierlich mit der Peter-Wust-Plakette. Wie jedes Jahr belohnte die Deutsche Physikalische Gesellschaft die besten Physiker des Jahrgangs mit Mitgliedschaften und auch sechs Buchpreisen: Thomas Gietzen, Hanna Prenosil, Isabelle Walter, Manuel Hermes, Johannes Koch, Sarah Schmitt, Florian Schneider, Timo Schweißguth und Eva Steffes. Eva Steffes erhielt zudem noch den Buchpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Sarah Schmitt den der Chemieverbände Rheinland-Pfalz. Und dafür, dass an dem Abend auch das Musikalische nicht zu kurz kam, sorgten insbesondere Björn Müller und Nico Wilms-Posen mit "Mallet-Music" von Nils Rohwer, Heinz Zorn mit seinem Gesang und natürlich die Abibands. Gut organisiert und mit Leichtigkeit führte Florian Bier als Moderator durch den Abend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort