Mit Glück und Verstand

Durch das umsichtige Verhalten der Bewohner, die schnelle Alarmierung und das sofortige Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr Wittlich, hatte ein Küchenbrand in der Wittlicher Kalkturmstraße gegen 8.30 Uhr am Montag, 3. September, keine gravierenden Folgen.

Wittlich. Ohne Personenschäden und auch ohne, dass weitere Räume in größere Mitleidenschaft gezogen wurden, konnte ein Küchenbrand in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss in der Wittlicher Kalkturmstraße gelöscht werden.Eine Mutter bemerkte Brandgeruch aus der Küche, als sie sich in einem anderen Raum mit ihrer 19-jährigen Tochter aufhielt. Vermutlich hatte eine Friteuse auf dem Herd Feuer gefangen.

Die beiden Frauen versuchten zunächst mit Handtüchern selbst zu löschen. Sie stellten den Strom ab und hielten auch die Tür zur Wohnung verschlossen. Außerdem alarmierte die Tochter sogleich die Feuerwehr, die mit 20 Mann mit Löschzug, Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Drehleiter und Löschgruppenfahrzeug anrückte.

Türen geschlossen, Strom abgestellt

Beim ihrem Eintreffen drang dichter Rauch aus dem Küchenfenster im zweiten Obergeschoss. Die Wohnung, die von der insgesamt sechsköpfigen Familie bewohnt wird, war leer. Umsichtig hatten Mutter und Tochter alle Türen geschlossen, so dass sich der Qualm nicht im ganzen Haus ausbreiten konnte. Die Wehrmänner bekamen den Brand mit einem Kleinlöschgerät (Highpress) in den Griff und konnten mit einem Überdrucklüfter das Haus schnell rauchfrei machen. "Das ist moderne, kundenorientierte Brandbekämpfung", sagte der Einheitsführer Standort Eins, Stadtmitte, Martin Schmidt, nach dem glimpflich ausgegangenen Brand. Dadurch, dass die Wehrleute zunächst mit der Highpress arbeiten konnten, konnte die Küchentür geschlossen bleiben, da bei diesem mobilen Gerät kein Schlauch durch die Tür zum Brandraum verlegt werden muss. Da bei den anschließenden Nachlöscharbeiten, wobei dann ein Schlauch zum Einsatz kommt, die Küche bereits rauchfrei war, konnten die Rauchschäden auf den Brandraum reduziert werden. Und durch das starke Gebläse des Überdrucklüfters wurden die Folgeschäden im gesamten Haus minimal gehalten.

Martin Schmidt lobt auch das Verhalten der Bewohnerinnen: "Man soll nie lange überlegen, sondern immer sofort die Feuerwehr rufen. Es ist nicht schlimm, wenn wir dann vor Ort nicht viel zu tun haben. Sehr gut war auch, dass beim Verlassen der Wohnung die Türen geschlossen und der Strom abgestellt wurde." Die Mutter hat ihre Tochter zudem vor einem Unglück bewahrt. Die 19-Jährige hatte vor, mit einen Eimer Wasser zu löschen, was bei Fettbrand (Friteuse) zu schlimmen Brandverletzungen hätte führen können.

Nach etwa einer Stunde waren die Arbeiten der Feuerwehr beendet. Da das Haus am viel befahrenen Kreisel Friedrichstraße liegt, haben viele den Einsatz beobachten können. Auch Polizei, Kripo und Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes waren vor Ort.

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