Nachdenken über Eröffnungsbilanz

Anfang Dezember 2007 hatte Bürgermeister Ralf Bußmer eine noch ausstehende Beschlussfassung des Rates über die Eröffnungsbilanz der Stadt zum 1. Januar 2007 "für die erste Sitzung im neuen Jahr" angekündigt. Laut Ratsunterlagen ist der immer noch ausstehende Beschluss noch nicht möglich.

Wittlich. (sos) Das Ziel, einer der Vorreiterkommunen in Sachen neue kaufmännische Buchführung (Doppik) zu werden, ist in Wittlich noch nicht in Sicht. Was die sogenannte Eröffnungsbilanz angeht, gibt es Verzögerungen. Diese erstmals zu erstellende Bilanz über das gesamte Vermögen der Stadt (Grundstücke, Immobilien, Straßen, sonstiges Vermögen etwa) ist zwingend vorgeschrieben und sollte eigentlich schon zum November 2007 für einen Ratsbeschluss vorliegen. Als Gründe für eine Verschiebung wurden damals vom Bürgermeister der enorme Aufwand für die Umstellung auf die Doppik im Allgemeinen und die Masse der zu sammelnden Daten für die Eröffnungsbilanz im Besonderen genannt. Dies alles habe die Finanzverwaltung der Stadt "überrollt".

Der Rechnungsprüfungsausschuss habe nun seit März bis August die Bilanz in sieben Sitzungen vorliegen gehabt, halte jedoch "wegen der Komplexität der Materie und der Bedeutung dieser Bilanz für die Stadt Wittlich eine externe Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer für erforderlich". Eine Vorprüfung durch die Mittelrheinische Treuhand hat es bereits gegeben, wie der Bürgermeister auch im Dezember angekündigt hat. Wie zu hören ist, stand dazu den Prüfern aber noch nicht das gesamte Zahlenwerk zur Verfügung, sondern eine unvollständige Bilanz. Außerdem gebe es von der Mittelrheinischen Treuhand keine generelle Aussage zur Qualität des Werkes, sprich keine Sicherheit von Expertenseite für den Ausschuss, dass die Bilanz in Ordnung sei, so dass sie dem Stadtrat zum zustimmenden Beschluss empfohlen werden könne.

Die Stadtratssitzung ist am Donnerstag, 4. September, 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge.

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