Neue Heimat für die Feuerwehr

Wittlich-Neuerburg · Nach zehn Monaten Bauzeit ist das Feuerwehrgerätehaus der Wehr Neuerburg-Dorf bezugsfertig. Die Planungen für das Gebäude haben deutlich länger gedauert als geplant. Dafür sind die Baukosten unter den geschätzten Kosten geblieben. Die Sirene ist noch auf dem alten Gebäude, das verkauft werden soll.

Wittlich-Neuerburg. Pläne für ein neues Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Neuerburg-Dorf gibt es seit 2011. Seitdem war klar, dass auch ein Umbau des alten Standorts im Kiefernweg nichts bringen würde, denn der Platz im und um das Gebäude war beengt, die sicherheitsrelevanten Forderungen der Unfallkasse und der Berufgenossenschaft waren nicht mehr erfüllt. "Beispielsweise musste immer ein Auto rausgefahren werden, damit sich die Feuerwehrleute umziehen konnten", erläutert Stephan Berg, Einheitsführer der Wache 3.
Wegen unterschiedlicher Meinungen mit dem Landesrechnungshof, mussten die Planungen mehrfach verändert werden, bis es im Februar 2013 losging. Zum Bau erklärt Planer Markus Müller: "Wir haben hier am Bau keine Experimente gemacht. Wir haben bewährte Materialien eingesetzt, die Fläche sinnvoll ausgenutzt und vor allem nach den Kosten geschaut."
Das hat sich ausgezahlt. Denn das Gebäude ist günstiger geworden als geplant. Statt 420 000 Euro wurden 395 000 Euro verbaut. Insgesamt hat das Haus eine Fläche von 203 Quadratmetern. Es gibt zwölf Stellplätze vor dem Haus, und es wurden 1,5 Kilometer Kabel verlegt.
Das alte Gebäude steht zum Verkauf. Die Sirene ist dort noch installiert. Dazu Planer Markus Müller: "Es ist für die Feuerwehren erstmal egal, wo die Sirene steht, wenn sie weit genug zu hören ist. Hier am Gebäude hätte man einen Mast bauen müssen, um die Sirene so zu installieren, dass man sie weit genug hört. Vorerst soll die Sirene am alten Standort bleiben."
Am 21. Dezember sind die Feuerwehrmänner samt Gerät umgezogen. Seitdem haben sie zwei Einsätze gefahren. 30 Feuerwehrleute sind aktiv, davon drei Frauen. Die Löschgruppe ist für die Stadtteile Dorf und Neuerburg zuständig. Sie zählen zusammen etwa 1500 Einwohner.
Zur Einweihung sind 80 Gäste gekommen, darunter Feuerwehrmänner aus benachbarten Wehren, unter anderem der Wehrleiter der Stadt Wittlich, Christian Vollmer, Kreisfeuerwehrinspektor Willi Herres und Bürgermeister Joachim Rodenkirch.. chbExtra

Stephan Berg, Einheitsführer Wache 3: Der größte Vorteil des Gebäudes ist, dass man gefahrlos ausrücken kann. Die Umkleiden sind geräumiger und es ist ein Zeitgewinn, wenn man mit dem Feuerwehrauto vorwärts aus dem Gebäude fahren kann. Andreas Prudlo, Oberfeuerwehrmann: Die Platzverhältnisse sind hier viel besser als im Kiefernweg, obwohl der Aufenthaltsraum kleiner ist. Die Planungen haben sich hingezogen, aber die Bauzeit war sehr gut. Den Umzug haben wir selbst gemacht. Ruth Dambly: Das Gebäude muss funktionell sein, und alles Gerät muss unterzubringen sein. Mir gefällt, dass es im Ortsmittelpunkt ist, und es ist wichtig für den Nachwuchs der Feuerwehr, dass ein Gebäude da ist, in dem man sein Ehrenamt gut ausüben kann. chb

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