Neue Seniorenresidenz für Manderscheid

Manderscheid · Wo heute eine Streuobstwiese mit Apfelbäumen steht, werden wohl künftig alte Menschen in Manderscheid ihren Lebensabend verbringen. Der Saarländische Schwesternverband sieht in der Burgenstadt Potenzial für ein Alten- und Pflegeheim mit etwa 50 Plätzen und 25 Wohnungen.

 Auf dieser Wiese in Manderscheid soll ein Seniorenheim entstehen. Erste Konzepte sehen einen X-förmigen Bau vor, erklärt Planer Thorsten Assion. TV-Foto: Ursula Quickert

Auf dieser Wiese in Manderscheid soll ein Seniorenheim entstehen. Erste Konzepte sehen einen X-förmigen Bau vor, erklärt Planer Thorsten Assion. TV-Foto: Ursula Quickert

Manderscheid. Die Bagger rollen schon. Aber nicht direkt auf dem Gelände, wo eine Seniorenresidenz aus dem Boden gestampft werden soll, sondern sozusagen vor deren Haustür. Die Straße An Luziakirch inmitten von Manderscheid wird derzeit ausgebaut. Ein Vorhaben, für das nicht alle Manderscheider Verständnis hatten, da in erster Linie Wiesen an die Straße angrenzen. Doch bald könnte sich das ändern. Die Firma Universal-Bau (UVB) mit Sitz in Bitburg und Wasserbillig will auf einer 10 700 Quadratmeter großen Streuobstwiese, die An Luziakirch und an den Weg In den Wiesen angrenzt, eine Seniorenresidenz errichten. Nach den bisher nur groben Planungen könnten dort etwa 50 Heimplätze und 25 barrierefreie Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen, berichtet Planer Thorsten Assion von der UVB. Letztere sollen verkauft werden - an Senioren, denen ihr Haus zu groß geworden ist und die später einmal auf Dienstleistungen des Heims zurückgreifen wollen: Essen, Reinigung, Wäscherei. Die gesundheitliche Pflege der Wohnungsinhaber übernimmt bei Bedarf ein mobiler Pflegedienst.
Gedacht ist derzeit an ein X-förmiges Gebäude, in dessen Mitte unter anderem Schwesternzimmer, Empfang und Gemeinschaftsräume untergebracht sind. In einem möglichen zweiten Gebäude sollen weitere Wohnungen und eine Arztpraxis entstehen. Betreiber der Einrichtung wird aller Voraussicht nach der Saarländische Schwesternverband sein, der bereits 17 Häuser in fünf Bundesländern unterhält - unter anderem in Bitburg sowie das Alten- und Pflegeheim, das derzeit in Schönecken (Verbandsgemeinde Prüm) entsteht und dem die Manderscheider Residenz ähneln soll. In Schönecken belaufen sich die Investitionen auf fünf Millionen Euro.
Auch in der Burgenstadt sieht der Schwesternverband, der derzeit noch in der Kalkulationsphase ist, den Bedarf für ein zweites Seniorenheim; bislang gibt es nur das Haus am Park mit 21 Plätzen. "Wir sehen hier in Manderscheid sehr gute Chancen", erklärt Johannes Mans, Vertreter für die Eifelregion beim Schwesternverband. 40 bis 50 Arbeitsplätze könnten in der Einrichtung entstehen. Am Dienstag kommt der Stadtrat mit dem Investor zusammen, um über die Planungen zu sprechen. Denn noch gehört das Baugrundstück der Stadt. Assion wünscht sich, dass die Arbeiten bereits in diesem Jahr beginnen können. Die Bauzeit werde voraussichtlich 14 bis 16 Monate betragen.

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