Neuer Vorhang auf für "Hallenprovisorium"

WITTLICH. (sos) Mit mehreren Anträgen will die CDU im Stadtrat Akzente setzten. Neben einer neuen Verkehrsführung an der Südtangenten-Kreuzung (der TV berichtete) will man das Atrium des Cusanus-Gymnasiums "in Schuss" bringen und auch eine Verbesserung der Sportplatz-Situation in Wengerohr erreichen.

Die Chance der kommenden Haushaltssitzungen am Schopfe packen will die CDU-Fraktion im Wittlicher Stadtrat. Sie setzt sich nicht nur für eine Alternative zum "Schneck-Kreisel-Traum" ein, sondern hat noch drei weitere Anträge vorgelegt. So beklagt Fraktionsvorsitzender Theodor Brock den "sehr schlechten und desolaten Zustand" der Vorhänge und der Bühne im Atrium des Wittlicher Cusanus-Gymnasiums. Die Schule stehe zwar in Trägerschaft des Kreises, bietet aber insbesondere städtischen Kulturveranstaltungen als eine Art "Stadthallenprovisorium" ein Dach über dem Kopf. Ob Theater, ob Konzert: Vorhang auf und Bühne frei, dieses Motto habe sich mancher ja in einer neuen Stadthalle gewünscht. Diese sei aber zunächst vom Tisch. Deshalb fordert die CDU: "Da aber auch in den nächsten Jahren damit zu rechnen ist, dass das Atrium für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden muss, stellen wir den Antrag, die Bühne und die dazu gehörigen Vorhänge zu erneuern." Theodor Brock erklärt: "Wir wollen, dass dort etwas Ordentliches hinkommt. Wünschenswert wäre auch, dass die Toiletten ein würdigeres Bild abgäben, aber das obliegt dem Kreis." Ein weiterer "sehr schlechter Zustand" ist der Fraktion ein Dorn im Auge. In einem weiteren Antrag wünscht sie daher die Instandsetzung des Sportplatzes am Schulzentrum in Wengerohr. Immerhin hätten die Schulleiter der Grundschulen Wengerohr und Bombogen, der Liesertalschule und der Dualen Oberschule im Stadtteil unter anderem auf eine Verletzungsgefahr ihrer Schüler hingewiesen. Prinzipiell wären die Schulen jedoch an einer weiteren Benutzung des Platzes für den Sportunterricht interessiert. "Der Platz ist mittlerweile praktisch begrünt wie ein Biotop und hat Löcher. Da muss dringend etwas gemacht werden", sagt Theodor Brock. Für seine Fraktion wünscht er, "die Stadtverwaltung möge sich dafür einsetzen, dass der Sportplatz möglichst schnell in einen ordnungsgemäßen Zustand gebracht wird, oder aber trotz des ablehnenden Bescheids des Innenministeriums eine Mitbenutzung des Polizei-Sportplatzes ermöglicht wird." Außerdem ist der stärksten Fraktion im Stadtrat an einer besseren Bürgerinformation gelegen. Damit jedermann nachlesen könne, was zum Beispiel in den Stadtratsunterlagen steht, solle wie beim Landkreis Bernkastel-Wittlich ein "Rats- und Bürgerinformationsnetz" geschaffen werden. "Da könnte man alles online stellen, Termine, Beschlussvorlagen aber auch mündliche Mitteilungen", wünscht sich Theodor Brock. Ziel einer solchen Informationsplattform im Internet sei, allgemein mehr Transparenz zu schaffen, und neben den Rats- und Ausschussmitgliedern auch "alle Bürger besser an Entscheidungsprozessen des Rates und der Veraltung teilhaben zu lassen". Der Stadtrat Wittlich trifft sich zu seinen Haushaltssitzungen am Dienstag, 13. Februar, und Mittwoch, 14. Februar, jeweils ab 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge.

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