Rechtsextreme Strategien kennenlernen

Unter dem Motto "Sozialprotest von rechts - Rechtsextremismus als soziale Bewegung" lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung am Dienstag, 8. April, ab 19 Uhr ins Haus der Jugend zu einer Diskussionsveranstaltung ein.

Wittlich. (red) Nachdem sich bereits im vergangenen Jahr über 100 Besucher auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema "Vom Rand zur Mitte - Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland" im Wittlicher Haus der Jugend informierten, führt das Mainzer Regionalbüro der Stiftung das Thema in diesem Jahr fort. Am Dienstag, 8. April, wollen die Sozialdemokraten ab 19 Uhr über das Thema "Sozialprotest von rechts - Rechtsextremismus als soziale Bewegung?" diskutieren. Auch diese Veranstaltung findet wieder im Haus der Jugend in der Kurfürstenstraße statt. Als Referent wird Dietmar Molthagen, Mitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung und in Berlin Leiter des "Projekts gegen Rechtsextremismus" in den Abend einführen. Die Moderation übernimmt Dieter Burgard, Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Fördervereins der Gedenkstätte KZ Hinzert sowie der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten. Der organisierte Rechtsex tremismus in Deutschland habe, so die SPD-Stiftung, einen neuen Schwerpunkt entwickelt: Sozialprotest. Dieser äußere sich unterschiedlich; zum einen als Protest gegen sozialpolitische Maßnahmen, insbesondere gegen "Hartz IV". Mit der Selbstinszenierung als Interessenvertreter der "kleinen Leute" werde versucht, so die Friedrich-Ebert-Stiftung weiter, auf lokaler Ebene Fuß zu fassen - hierzu gehört die Hilfe bei der Renovierung der Grundschule genauso wie die Forderung nach "Arbeit für Deutsche" oder der Kampf gegen "die da oben". Neben solchen innenpolitischen Themen spielten zum anderen auch Antikapitalismus und Globalisierungskritik eine große Rolle. Während soziale Bewegungen eigentlich mehr dem linken politischen Spektrum zugerechnet werden, bedient sich nun auch die extreme Rechte entsprechender Mittel und Wege, um für sich zu werben. "Diese Strategien wollen wir kennenlernen und diskutieren", lädt die Stiftung alle interessierten Bürger ein.

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