Salmtal. Der in der Gemeinde Salmtal seit langem diskutierte Bau einer Schutzhütte beschäftigte aufgrund eines Antrages der FWG Hower erneut den Rat in seiner Sitzung am Mittwoch. Vor ungefähr zwanzig Jahren sei die Hütte auf dem Ätzboden abgebrannt, sagte Manfred Hower. Nun müsse endlich eine neue her, um die Attraktivität der Gemeinde zu steigern.

Der erste Beigeordnete Peter Scheit sprach sich für eine Bürgerbefragung aus. Die könnte Aufschluss darüber geben, welche Anforderungen die Hütte erfüllen sollte. Dabei stelle sich die Frage nach fließendem Wasser, Toiletten und Stromanschluss. Danach sollten die Kosten ermittelt und die Standortfrage beantwortet werden.

Hower gab zu bedenken, dass dabei ein Spagat zu bewältigen sei. Einerseits dürfe die Hütte wegen Lärmbelästigung durch Feiern nicht zu nah an der Wohnbebauung sein. Andererseits müsse sie nah genug sein, um Erschließungskosten gering zu halten. Er plädierte dafür, die Bürger auch in die Standortsuche mit einzubeziehen. Erst nach der Standortbestimmung sollten die Kosten ermittelt werden. Robert Becker (FWG Salmtal) warnte vor den Ausgaben, da die Schulden der Gemeinde doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt seien. "Wir sollten Notwendigkeiten ganz oben anstellen." Dazu gehöre nicht die Schutzhütte. Sein Fraktionskollege Robert Koch pflichtete ihm bei.

Auch der zweite Beigeordnete Ulrich Junk zeigte sich zurückhaltend angesichts des defizitären Haushalts: "Ich sehen keine Möglichkeit, die Schutzhütte in den nächsten fünf Jahren zu realisieren." Peter Scheit schlug vor, das Thema an den Bauausschuss zu übertragen. Der solle Notwendigkeit, Bedarf, mögliche Standorte und Kosten ermitteln. Mit den Gegenstimmen der CDU Fraktion nahm der Rat den Antrag an.