Spielerische Entdeckungsreisen

Sie ist mit zwei Gruppen die kleinste der städtischen Kindertagesstätten: die Kita Bombogen. Aber sie ist eine sehr lebendige, und das wird sie am 3. Juni zu ihrem zehnten Jubiläum mit einem ganz besonderen Fest zeigen.

Wittlich. (ako) "Es wird trotz Eltern-Organisationsteam keine von Erwachsenen geplante Feier, bei dem die Kinder Statisten sind. Sondern sie haben ihre eigenen Ideen wie für den Geburtstag eines älteren Geschwisterchens", schildert Claudia Josten, Leiterin der Kita Bombogen, die Vorfreude der rund 50 Kinder zwischen drei und sechs Jahren auf die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Einrichtung. Die Kinder haben bereits eifrig die Krone und eine Torte aus Pappmaché für das Geburtstagskind gebastelt. Der Sonntagnachmittag wird dann mit Liedern, Tänzen, Puppentheater, Erzähl-Oase und Bewegungsspielen im Garten, mit leckerem Essen und besonders geschmückten Räumen gestaltet. "Wir hoffen auf viele Gäste, denn wir laden alle ein, die sich mit der Kita verbunden fühlen, auch Ehemalige, die Nachbarschaft und Eltern, die uns für ihren Nachwuchs kennenlernen möchten."Das Konzept der Kita ist offen, das heißt, die Kinder können frei wählen, ob sie lieber in der Gruppe herumtollen oder sich intensiv mit einem Bild, einer Bastelarbeit oder anderem beschäftigen möchten. Insgesamt acht Fachkräfte begleiten die Kleinen bei ihrer Erkundung der Welt. "Das Kennenlernen der Natur oder anderer Kulturen gehört bei uns zum Alltag", schildert Josten die Inhalte. Sinnliches Erleben kleiner Tiere wie etwa Schnecken ist ebenso an der Tagesordnung wie das spielerische Erlernen der deutschen Sprache bei denjenigen, deren Muttersprache zum Beispiel Russisch ist. "Bei uns gibt es völlig unkompliziert die buntesten Mischungen, da sind deutsche Kinder mit polnischen und türkischen befreundet. So finden auch die Eltern leichter zueinander." Schließlich wurde die Kita gegründet als Ergänzung zur Einrichtung in Neuerburg und zur Versorgung eines Neubaugebiets mit vielen Zuzügen auch von Menschen mit Migrationshintergrund oder von Spätaussiedlern. "Kinder brauchen andere Kinder für ihre Entwicklung. Es gibt viele wichtige Erfahrungen, die vor allem Einzelkinder zu Hause in ihren Familien nicht oder nur schwer machen können", betont Josten den aktuell viel diskutierten Sinn von außerfamiliären Betreuungs- und Erziehungsangeboten. "Die Eltern erhalten über uns echte Aha-Erlebnisse, was die Fortschritte ihrer Kleinen angeht. Umgekehrt schließen wir uns mit den Eltern kurz, um zu erfahren, welche Dinge das Kind daheim erlebt. Es ist eine gegenseitige Bereicherung", bestätigt auch Erzieherin Andrea Iseke, "es sind nicht zwei getrennte Welten." {mzirkv} Virtuelle Reisebilder durch die Kita und eine Vorstellung von ihrer Erziehungs-Philosophie bekommen Interessierte im Internet unter www.kita-bombogen.wittlich.de.

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